Forum
Details
In Asien leben etwa zwei Drittel der Weltbevölkerung. Dabei lässt sich bei einem Blick auf die unterschiedlichen Gesellschaften dieses Kontinents ein sehr heterogenes Bild zeichnen. Neben hochentwickelten Volkswirtschaften gibt es vielversprechende aufsteigende Nationen mit erheblichen Wachstums- und Veränderungspotentialen sowie Staaten, die in Ihrer Entwicklung noch nicht an die Dynamik ihrer Nachbarn anschließen können.
Ebenso heterogen stellen sich der Zustand und die Verbreitung unterschiedlicher Medien in den Einzelstaaten dar. In Japan gelten die Medien als frei. Journalisten können hier ungehindert berichten und beeinflussen so den demokratischen Willensbildungsprozess der Gesellschaft. Gegenbeispiele hierzu sind China und Vietnam, wo unter dem Deckmantel des Schutzes staatlicher Interessen eine massive Beeinflussung der Medien bis hin zur Zensur stattfindet. In diesem Umfeld haben soziale Netzwerke, Blogs und Twitter in Asien „private Öffentlichkeiten“ hervorgebracht, die nur schwer zu kontrollieren sind. Ein großer Teil der sozialen und damit auch politischen Kommunikation in den Gesellschaften Asiens findet inzwischen über die digitalen Netzwerke statt. In diesen Medien werden nicht mehr nur Informationen und Meinungen abgebildet, sondern über die breite Partizipation der Nutzer aktiv gestaltet. Diese weitgehend international aufgestellten und von tradierten Institutionen unabhängigen Informations- und Kommunikationstechnologien haben das Potential zu grundlegenden gesellschaftlichen Veränderungen. Das gilt auch für den Prozess der politischen Meinungsbildung, die allgemeinen Anforderungen an Politik und den Wandel der politischen Kultur.
Diese Podiumsdiskussion ist der erste Teil einer Serie von insgesamt drei Veranstaltungen zum Thema „Säulen der Demokratie“, die von der Konrad-Adenauer-Stiftung im ersten Halbjahr 2011 gemeinsam mit dem ‚inforadio des rbb’ durchgeführt werden. Dabei sollen die generelle Bedeutung der drei Großthemen Medien, Wirtschaft und Rechtsstaatlichkeit für die Entwicklung von Gesellschaften diskutiert werden.
Programm
18:00 Uhr
Begrüßung
- Dr. Stefan Friedrich
Teamleiter Asien und Pazifik in der Hauptabteilung Europäische und Internationale Zusammenarbeit (EIZ) der Konrad-Adenauer-Stiftung
Paneldiskussion und Fragen aus dem Publikum
- Paul Linnarz
Leiter des Medienprogramms Asien der Konrad-Adenauer-Stiftung, Singapur
- Prof. Dr. Martin Löffelholz
Lehrstuhl für Medienwissenschaften an der TU Ilmenau, Leiter der internationalen Forschungsgruppe Krisenkommunikation
- Prof. Dr. Peter Schiwy
Medienrechtler und ehemaliger Intendant des NDR
Sabine Porn
inforadio des rbb (Rundfunk Berlin-Brandenburg)
20:00 Uhr
Empfang
Die Veranstaltung wird Deutsch/Englisch simultan übersetzt/with a simultaneous translation German/English
Die Podiumsdiskussion wird aufgezeichnet und dann im Rahmen der Sendung „Das Forum“ am darauffolgenden Sonntag, dem 23. Januar 2011, um 11:05 im rbb-inforadio (93,1 MHz) ausgestrahlt.
Anmeldung
Zur Teilnahme an der Veranstaltung bitten wir Sie um eine verbindliche Anmeldung bis Montag, 17. Januar 2011 an: anmeldung-berlin@kas.de.