Der Multilateraler Dialog Wien lud zum zweiten Mal junge Expertinnen und Experten aus Deutschland und Russland aus den Bereichen Sicherheits- und Außenpolitik ein, um gemeinsam aktuelle Themen zu diskutieren. Ziel dieser Begegnungen ist dabei nicht nur der Fachaustausch, sondern die Schaffung gegenseitigen Verständnisses und Vertrauens. Solche Treffen sind zudem die beste Möglichkeit, langfristige Kontakte über die Grenzen hinweg aufzubauen.
In diesem Jahr fand das Herbst-Jugendforum Mitte Oktober 2021 in Wien statt, gemeinsam mit dem AEAC, dem russischen Verband für euro-atlantische Kooperation. Der diesjährige Themenschwerpunkt "Stand und Perspektiven des Multilateralismus" diente der Vermittlung von Wissen über die multilateralen Organisationen in Wien, deren Arbeitsweise, Aufgaben und Herausforderungen. Vor dem Hintergrund, dass der Multilateralismus seit einigen Jahren verstärkt unter Druck gerät, stand im Mittelpunkt der Diskussionen die Frage, welche Rollen jeweils die EU und Russland in diesen Organisationen spielen und wo es gemeinsame Interessen gibt. Es wurden Fragen zu den Themenbereichen Rüstungskontrolle, deutsch-russische Beziehungen, europäische Sicherheitsarchitektur und Migration diskutiert.
Den Teilnehmenden standen diplomatische Vertreterinnen und Vertreter bzw. Repräsentantinnen und Repräsentanten internationaler Organisationen für Gespräche zur Verfügung, ebenso wurde die UNO besucht. Am spannendsten war ein Workshop, in dem die Teilnehmenden versucht haben, die Frage, warum es in den Deutsch-Russischen Beziehungen derzeit nicht vorangeht, aus der Perspektive der jeweils anderen Seite heraus zu beantworten.
Der Multilaterale Dialog Wien wird auch künftig junge Expertinnen und Experten zusammenführen, um den gegenseitigen Austausch zu fördern, Verständnis und Vertrauen zu schaffen und langfristige Kontakte aufzubauen.