Veranstaltungsberichte
Viel Applaus und Zustimmung unter den Zuhörern fand Pastor Henning Busse, niedersächsischer Landespastor für Kirche und Sport. Er stellte fest, dass für Viele ein Ausstieg aus dem Belastungssystem keine realistische Situation sei, weswegen der Griff zum „Hirn-Doping“ nahe liege und man sein Potenzial anzupassen versuche. Dies sei „Raubbau an der eigenen Substanz“.
Um sein Verständnis von Leistung aufzuzeigen, erklärte Pastor Busse den Sinn sportlicher Betätigung und des Erbringens von Leistung: Menschen betrieben Sport, weil es ihnen Lust mache und die Anstrengung wohltue. Er veruteilte die Tatsache scharf, dass eine in der Arbeitswelt erwartete und erbrachte Leistung oft nicht lustvoll, sondern für die Erwerbstätigen zerstörerisch sei.
Der Gesellschaft mangele es an verabredungsfähigen Regeln, um nicht immer „dem Leistungsdiktat hinterrennen zu müssen“. Es dürfe nicht immer nur um „Schneller, höher, weiter“ gehen, sondern auch um „Genug!“. Die Frage sei nämlich eigentlich eine ganz andere: Warum unterscheide man nicht zwischen Leistung und Wert eines Menschen? „Die Leistung schaffe nicht den Wert eines Subjekts“, sondern existiere bereits in jedem Menschen. Im Grunde sei die Denkweise eines „Hirn-Dopers“ falsch: leistungssteigernde Mittel könnten nur eine bestimmte Substanz entfalten – nicht aber eine Persönlichkeit, die aufgrund dessen effizienter arbeitet.
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