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Veranstaltungsberichte

Welches Europa wollen wir sein?

von Charleen Florijn

1. Jugendtag für Europa

Europa klingt erstmal abstrakt und weit weg. Wo ist Europa aber im Alltag spürbar und wie können wir Europa von hier aus so gestalten, dass es uns gefällt? Darum ging es beim 1. Jugendtag für Europa, einer Veranstaltung in Kooperation mit Europe Direct Düsseldorf und dem MAXHAUS Düsseldorf.

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Europa findet nur in Brüssel und Straßburg statt? Nein, sagte der Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller bei der Begrüßung: „In Düsseldorf leben Menschen aus über 180 Nationen friedlich miteinander. So ist Europa auch hier spürbar.“ Er forderte die Jugendlichen dazu auf, sich einzumischen und so ihre eigene Vorstellung von Europa zu verwirklichen.

Mit einem Poetry Slam leitete die Poetin Miedya Mahmod in das Thema Europa ein und regte die Schüler*innen dazu an, auch kritisch auf Europa zu schauen. In einer offenen Debatte, an der Miedya Mahmod, der Landtagsabgeordnete Daniel Scheen-Pauls, Hendrik Nahr und die Vorsitzende der Jungen Europäischen Föderalist:innen – Pia Wirtz teilnahmen, diskutierten sie ihre Ideen für Europa. Einig waren sich die Redner*innen darin, dass wir in Europa mehr miteinander ins Gespräch kommen sollten - auch über Grenzen hinweg.

Zehn Workshops - zehn Perspektiven auf Europa

Nach der Einführung fanden sich die 150 Schüler*innen in Workshop-Gruppen zusammen, um gemeinsam über verschiedene Aspekte von Europa zu diskutieren. In den Workshops ging es unter anderem um den Krieg in der Ukraine, Desinformation, Plastikmüll, die europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik und die Überwindung von Grenzen in Europa.

Im Escape Room „Zukunft der EU“ unter der Leitung von Ruth Porstmann und Leonie Augustin
mussten die Schüler*innen viele kleine Rätsel lösen, um die Rede der Kommissionspräsidentin wiederzufinden. So machten sie sich mit den Vorgängen in der Europäischen Union vertraut und setzen sich spielerisch mit ihrer persönlichen Vision für Europa auseinander.

Mit Maike Möntmann diskutierten die Jugendlichen verschiedene Möglichkeiten, ins Ausland zu gehen und sprachen darüber, welche Vorteile beispielsweise eine work-and-travel-Erfahrung haben könnte. Die Teilnehmer*innen bekamen praktische Tipps, wie sie ihren Wunsch nach einem Auslandsaufenthalt umsetzen könnten.

Im Workshop „Hinschauen & Gesicht zeigen: Was hat Zivilcourage und Engagement mit DIR und der Zukunft Europas zu tun?“ von Patrizia Cippa und Tim Noetzel sollten die Schüler*innen zunächst überlegen, was ihnen in Europa wichtig sei. Dabei fielen Begriffe wie „Freiheit“, „Frieden“ und „problemlos reisen“. Im nächsten Schritt diskutierte die Gruppe Möglichkeiten, wie sich die Jugendlichen auch Zuhause, in der Kommune, für diese Werte einsetzen und sich starkmachen könnten.

„Euer Europa“

In einer Abschlussrunde stellte jede Workshop-Gruppe in einem zweiminütigen Vortrag ihre zentralen Ergebnisse vor. Neben klassischen Plakaten präsentierten die Jugendlichen auch ein Tik-Tok-Video sowie einen selbst produzierten Podcast. Besonders in Erinnerung blieb der Beitrag eines Teilnehmers, der auf der Krim geboren ist und seinen Wunsch teilte, dass seine Freunde und Familie sicher aus dem Krieg in der Ukraine herauskämen. Alle Ergebnisse wurden in einem bunten Graphic Recording festgehalten, welches die Zeichner:in live während der Veranstaltung erstellte.

Zum Schluss rief Moderatorin Sandra Wahle die Schüler*innen dazu auf, sich auch weiter mit Europa zu beschäftigen: „Es liegt an uns jungen Menschen, dass wir über Europa sprechen. Denn wenn wir das nicht tun, tun es andere. Und das sollten wir ihnen nicht überlassen.“

Die Fortführung des sehr erfolgreichen Jugendtages für Europa ist fest geplant und wird auch im kommenden Jahr wieder in Kooperation mit Europe Direct und dem katholischen MAXHAUS Düsseldorf stattfinden.

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