Digitale Beteiligungsmöglichkeiten gelten auch als Versuch, Parteimitgliedschaften attraktiver zu machen, weil Mitglieder die Möglichkeit haben sollten, sich ortsunabhängig und themenorientiert in die Parteiarbeit einzubringen. Allerdings schwankt das Ausmaß an digitalen Beteiligungsmöglichkeiten in den Parteien erheblich.
Die digitalste Partei ist die FDP, dicht gefolgt von der CSU. Die Parteien, die ihren Anhängerinnen und Anhängern die wenigsten digitalen Beteiligungsmöglichkeiten anbieten, sind DIE LINKE und die österreichischen Grünen.
Im Einzelfall gibt es zwar eine Kovarianz zwischen zahlreichen digitalen innerparteilichen Beteiligungsmöglichkeiten und positiver Mitgliederentwicklung, z.B. bei der FDP und bei Bündnis 90/Die Grünen. Über alle Parteien, die im Rahmen der Studie untersucht wurden, ist der Zusammenhang zwischen dem Ausmaß an digitalen Beteiligungsmöglichkeiten und der Mitgliederentwicklung jedoch schwach.
Digitale Beteiligungsmöglichkeiten werden zweifellos in Zukunft weiter zunehmen. Ein Mittel, Mitgliederverluste zu stoppen oder andere Strukturprobleme von Parteien damit lindern zu wollen, sind sie nicht.
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