Ausstellung
Details
Als vierzehnte Station wird die Bartoszewski-Ausstellung vom 4. August bis 2. September 2020 in Weimar gezeigt.
Wir freuen uns sehr, die Ausstellung „Bartoszewski 1922-2015. Widerstand – Erinnerung – Versöhnung – Kulturdialog“ in Weimar begrüßen zu dürfen.
Die Ausstellung kann ab 4. August – 2. September 2020 montags bis donnerstags von 9 bis 19 Uhr und freitags von 9 bis 17 Uhr besichtigt werden. Der Eintritt ist frei.
Hygienehinweis:
max. 30 Besucherinnen und Besucher gleichzeitig / Mund- Nasen-Bedeckung Pflicht / Desinfektionsmittel vorhanden / Registrierung vor Ort erforderlich, Daten werden 30 Tage nach Veranstaltungsende gelöscht.
Die von Marcin Barcz mitkonzipierte und dem Lebenswerk von Władysław Bartoszewski gewidmete Ausstellung wurde zuerst im September 2015 im Warschauer Sitz der polnischen Regierung der Öffentlichkeit präsentiert, wo Bartoszewski bis zum Ende seines 93-jährigen Lebens beruflich tätig war. Die Ausstellungsmacher wollten die Biografie des im April 2015 verstorbenen ehemaligen polnischen Außenministers, Diplomaten und Historikers nicht in der traditionellen Form eines chronologischen Lebenslaufs darstellen, sondern in erster Linie auf jene Bereiche aufmerksam machen, die für ihn selbst am wichtigsten waren und den besten Einblick in seine facettenreiche Persönlichkeit geben. Weil Władysław Bartoszewski jahrzehntelang aktiv an wichtigen historischen Prozessen beteiligt war, ist diese Ausstellung zugleich eine Erzählung über die neueste polnische und mitteleuropäische Geschichte. In Bartoszewskis Biografie spiegeln sich die Schattenseiten und Hoffnungsschimmer der miteinander verwobenen deutsch-polnisch-jüdischen Geschicke im 20. Jahrhundert. Zugleich vermittelt die Ausstellung eine universelle und allgemeinverständliche Botschaft. Sie erzählt vom Widerstand des frei denkenden Menschen gegen jede Form von Unterdrückung und Gleichgültigkeit. Sie erinnert an die Opfer von Verfolgung und verweist auf die Bereitschaft zum Dialog überall dort, wo Verständigung und Versöhnung trotz vergangenen Leids möglich sind.
Bartoszewski war bekannt für seinen Optimismus, seinen Sinn für Humor und seine genauso humorvollen wie von Lebenserfahrung zeugenden Sprüche. Dies bestätigen seine näheren Freunde in Einstimmigkeit. Deswegen wird die Ausstellung von dies illustrierenden Zitaten begleitet, etwa: „Ich bleibe Optimist trotz Allem“. Oder: „Ich liebe meine Landsleute, obwohl sie mich oft in den Wahnsinn treiben“. Nicht zu vergessen Bartoszewskis Leitmotiv und Lebensmaxime: „Es lohnt sich anständig zu sein“.
Wir laden Sie ein, den Spuren Władysław Bartoszewskis zu folgen. Jemand, der sein Leben lang für die Erinnerung an andere, gegen Ungerechtigkeit oder Gleichgültigkeit und für ein friedliches Miteinander kämpfte, darf nun selbst nicht in Vergessenheit geraten. Auch deshalb, weil sein Leben viele immer noch aktuelle Hinweise und nicht weniger Warnungen für uns bereithält.
Die Ausstellung geht auf eine Anregung der Bartoszewski-Initiative zurück und wurde von dieser Initiative sowie der Deutsch-Polnischen Gesellschaft Berlin e.V. realisiert. Wir danken dem Weimarer Dreieck e.V. und der Bartoszewski-Initiative für die Zusammenarbeit und gemeinsame Präsentation in Weimar. Für die kurzfriste Aufnahme der Ausstellung in der Stadtverwaltung Weimarer danken wir recht herzliche dem Oberbürgermeister der Stadt Weimar Peter Kleine.
Das Projekt wird gefördert durch Die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien.
Veranstalter: Bartoszewski-Initiative, Deutsch-Polnische Gesellschaft Berlin, Weimarer Dreieck e.V., Konrad-Adenauer-Stiftung in Thüringen
Die Ausstellung wird begleitet durch regelmäßige Videobeiträge über die Social-Media-Kanäle der Konrad-Adenauer-Stiftung in Thüringen.
Hier finden Sie das Programm zum Download: Plakat Bartoszewski-Ausstellung Weimar A1 Web.pdf