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Die Universitätsstadt Jena entwickelte sich in den siebziger Jahren zu einem Zentrum der Opposition gegen das SED-Regime. Vor allem die Niederschlagung des Prager Frühlings 1968 und die Ausbürgerung des Liedermachers Wolf Biermann 1976 mobilisierten viele junge Menschen, die sich in der Jungen Gemeinde oder in literarischen Kreisen engagierten.
Neben Jürgen Fuchs, Lutz Rathenow, Siegfried Reiprich und Roland Jahn zählte Matthias Domaschk zu den bekanntesten Repräsentanten der Jenaer „Szene“. So reiste Domaschk u.a. nach Prag und Danzig, um Kontakte zur Charta 77 und zu Solidarnosc herzustellen. Ein Spitzel der Staatssicherheit warf ihm vor, eine Terrorgruppe gründen sowie 1981 den SED-Parteitag stören zu wollen.
Auf Befehl der Staatssicherheit wurde Domaschk am 10. April 1981 verhaftet und in die MfS-Untersuchungshaftanstalt nach Gera gebracht. Dort verstarb er zwei Tage später. Am 12. Juni 2007 wäre Matthias Domaschk 50 Jahre alt geworden.
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