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Frauen, die sich entschließen für politische Ämter zu kandidieren sehen sich einer Vielzahl verschiedener Hürden gegenüber. Darunter beispielsweise die starke Beeinflussung von Wahlkampf und Wahlen durch Geld, welche Frauen stärker betrifft als Männer, oder die Genderrolle, die ihnen traditionell nicht zugesteht, politisch aktiv zu werden. Außerdem wird Frauen, die sich entschließen außerhalb der durch eine Quote festgelegten "Frauensitze" in lokalen Gremien zu kandidieren, tendenziell die Unterstützung der Gemeinde verwehrt, da diese sogenannten "offenen Sitze" als für Männer reserviert wahr genommen werden. Dementsprechend wenige Frauen stellen sich zur Wahl bereit.
Die von ACFODE und der KAS organisierten Bürgergespräche werden Frauen in der Politik, die Möglichkeiten, die ihnen zur Verfügung stehen, sowie die Hürden, denen sie begegnen thematisieren. Ziel ist es, alle wahlberechtigten Bürger dazu zu motivieren, an den Wahlen aktiv teil zu nehmen sowie Frauen in der Politik zu unterstützen. Daher werden die Gespräche zwei thematische Schwerpunkte haben: (1) die Bekanntmachung des Frauenmanifests 2016-2021, sowie (2) demokratische Prozesse und die Wahlen im Jahr 2016 im Allgemeinen.
Das Frauenmanifest enthält Interessen und Forderungen der ugandischen Frauen und wurde in einem Zusammenschluss verschiedener zivilgesellschaftlicher Frauenrechtsorganisationen in einem breit gefächerten Beratungsprozess entwickelt. Es soll einerseits auf Gender Themen in der ugandischen Gesellschaft und Politik aufmerksam machen, ist aber andererseits auch ein Werkzeug um politische Kandidaten zur Rechenschaft zu ziehen und zu hinterfragen, inwiefern sie sich für die Belange der Frauen einsetzen.
Um möglichst viele Bürger zu erreichen, werden die Gespräche in je zwei Sub-Counties in den beiden Distrikten stattfinden. Für Pallisa sind diese beiden Sub-Counties Butebo und Kasodo, für Apac sind sie Akokoro und Ibuje.