Veranstaltungsberichte
Die rohstoffreichen Länder Zentralasiens kommen zunehmend auch bei strategischen Fragen der Rohstoffversorgung und -sicherheit in den Fokus nicht nur der transatlantischen Partner. Auch Russland, China, die Türkei, Indien und weitere Staaten engagieren sich zunehmend in der Region.
Vor dem Hintergrund dieser Fragen organisierte die Konrad-Adenauer-Stiftung gemeinsam mit dem Carnegie Endowment for International Peace und mit Unterstützung durch das Deutsch-Turkmenische Forum eine internationale Konferenz in Washington. Diese brachte Vertreter aus Deutschland, Kasachstan, Kirgisien, Russland, Tadschikistan, Usbekistan und den Vereinigten Staaten zusammen, um Fragen der Entwicklungs- und Sicherheitspolitik, der regionalen und internationalen Energie- und Wasserversorgung, sowie Infrastruktur- und Handelspolitik zu erörtern. Am Vorabend der Konferenz begrüßte der ehemalige Senator Chuck Hagel die Konferenzteilnehmer. Er würdigte ausdrücklich die Anstrengungen der KAS Stiftung, den internationalen Dialog zwischen den Akteuren der Region zu fördern und betonte, dass die Zukunft nur gemeinsam gestaltet werden könne. Er plädierte u.a. für einen pragmatischen und realistischen Umgang mit Russland, ohne Fragen wie Menschenrechte aus dem Blick zu verlieren.
Den Höhepunkt der Konferenz stellte die Grundsatzrede des amerikanischen Assistant Secretary for South and Central Asia, Botschafter Robert Blake, dar.
Dieser bedankte sich ebenfalls bei den Konferenzpartnern für ihre Anstrengungen, die Entwicklungen in Zentralasien zu thematisieren. Auch bedankte er sich ausdrücklich bei den drei anwesenden Botschaftern der Region für ihre Unterstützung des NATO-Einsatzes in Afghanistan. Blake erklärte u.a., dass die Länder der Region weiterhin wichtige Partner der USA seien und sich die USA auch nach dem Truppenrückzug aus Afghanistan in der Region engagieren werden. Es gelte, die wirtschaftliche Integration der Region voranzutreiben. Dafür seien eine verbesserte Infrastruktur notwendig als wichtige Bedingung für Wirtschaftswachstum und Entwicklung der Länder. Eine verbesserte wirtschaftliche Integration unterstütze zudem die Sicherheit und Stabilität der Region, so Blake. Diese Anstrengungen würden die zahlreichen Maßnahmen zur Terrorismusbekämpfung weiter verstärken. Dabei betonte Blake aber auch die Notwendigkeit der Förderung von Demokratisierungsprozessen und Einhaltung der Menschenrechte in der Region. (Die Rede ist auf dem Homepage des State Department dokumentiert und kann hier nachgelesen werden.)
Die Konferenz wurde durch zahlreiche Gesprächstermine u.a. mit Susan Elliott, Deputy Assistant Secretary for South and Central Asia beim Department of State, mit Senior Director for Russian and Eurasian Affairs Alice Wells vom Nationalen Sicherheitsrat, mit Senior Deputy Assistant Administrator Denise Rollins von der Asien Abteilung des USAID, mit dem East and Central Asia Director of Operations der Weltbank, Kyle Peters, sowie Masood Ahmed, dem Direktor des Middle East and Central Asia Department des IWF, erfolgreich abgerundet.
Diese Gespräche profitierten z.T. auch schon von der Konferenz, da erste Einsichten in den Diskussionen mit den amerikanischen und internationalen Entscheidungsträgern und Multiplikatoren thematisiert wurden.