Aktuell nehmen die Debatten über die koloniale Vergangenheit, die lange Zeit entweder nur unter Fachleuten geführt oder wegen ihres kontroversen Charakters gemieden wurden, einen wichtigen öffentlichen Raum für sich in Anspruch. Dabei stehen sich die Positionen oftmals unversöhnlich gegenüber. Sollen Straßen und Gebäude umbenannt werden, weil sie die Namen ehemaliger Kolonisten tragen? Werden Statuen und Denkmäler inakzeptabel, weil sie an Sklavenhalter erinnern, auch wenn diese wie im Fall von Edward Colston (Bristol) Wohltäter ihrer Stadt waren? Sind gewisse Speisen, Begriffe oder Objekte untragbar geworden, weil sie rassistische Botschaften übermitteln? Müssen Kulturgüter aus europäischen Museen und Sammlungen, nicht zuletzt Universitäten, die einst aus den Kolonien entwendet wurden, nicht längst an ihre Ursprungsländer zurückgegeben werden?
In der zweiten Ausgabe von Zeitgeschichte AKTUELL widmet sich Prof. Dr. Benedikt Stuchtey der europäischen Debatte über den Umgang mit den kolonialen Vergangenheiten.
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Themen
Über diese Reihe
Nicht selten bedürfen aktuelle Debatten zeitgeschichtlicher Fundierung. Das Wissen um die Ursprünge und Hintergründe von Konflikten ermöglicht auch ein besseres Abwägen und Entscheiden. Vor diesem Hintergrund besteht gerade in der Politik ein großer Bedarf an Orientierung. Dabei möchte die Abteilung Zeitgeschichte unterstützen. Mit der Publikationsreihe „Zeitgeschichte AKTUELL“ werden aktuelle Diskurse identifiziert und die historischen Hintergründe und Zusammenhänge erläutert.
Bestellinformationen
Herausgeber
Konrad-Adenauer-Stiftung e. V.
ISBN
978-3-95721-833-9
erscheinungsort
Berlin, 2020
seitenzahl
17
Prof. Dr. Matthias Oppermann
Stv. Leiter Wissenschaftliche Dienste / Archiv für Christlich-Demokratische Politik, Leiter Zeitgeschichte
Dr. Kathrin Zehender
Referentin Zeitgeschichte