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picture alliance/Zoonar; Jonas Weinitschke (Bearbeitung: KAS)

Zeitgeschichte AKTUELL

Das schwierige Erbe des Kolonialismus

von Prof. Benedikt Stuchtey

Die europäische Debatte über den Umgang mit den kolonialen Vergangenheiten

Im letzten Koalitionsvertrag der deutschen Bundesregierung steht es schwarz auf weiß: Die Aufarbeitung der deutschen Kolonialgeschichte soll vorangetrieben werden. Wie viel koloniales Erbe aber verträgt die Gegenwart? Steht die koloniale Vergangenheit der Zukunft und der Modernisierung im Weg, oder bildet die Traditionskritik an ihr nicht die eigentliche Chance, die geschichtliche Dauer der ehemaligen imperialen Herrschaft in eine Langzeitperspektive bis heute zu integrieren?

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Aktuell nehmen die Debatten über die koloniale Vergangenheit, die lange Zeit entweder nur unter Fachleuten geführt oder wegen ihres kontroversen Charakters gemieden wurden, einen wichtigen öffentlichen Raum für sich in Anspruch. Dabei stehen sich die Positionen oftmals unversöhnlich gegenüber. Sollen Straßen und Gebäude umbenannt werden, weil sie die Namen ehemaliger Kolonisten tragen? Werden Statuen und Denkmäler inakzeptabel, weil sie an Sklavenhalter erinnern, auch wenn diese wie im Fall von Edward Colston (Bristol) Wohltäter ihrer Stadt waren? Sind gewisse Speisen, Begriffe oder Objekte untragbar geworden, weil sie rassistische Botschaften übermitteln? Müssen Kulturgüter aus europäischen Museen und Sammlungen, nicht zuletzt Universitäten, die einst aus den Kolonien entwendet wurden, nicht längst an ihre Ursprungsländer zurückgegeben werden?

In der zweiten Ausgabe von Zeitgeschichte AKTUELL widmet sich Prof. Dr. Benedikt Stuchtey der europäischen Debatte über den Umgang mit den kolonialen Vergangenheiten.

 

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