Ανάγνωση
Λεπτομέρειες
Reiner Kunze spricht für Erwachsene über das Schreiben für Kinder. Dazu liest er aus seinen Kindergeschichten und -gedichten „Der Löwe Leopold“, „Wohin der Schlaf sich schlafen legt“ und „Was macht die Biene auf dem Meer?“, die sich in wunderbarer Weise auf die Gedanken und Ideenwelten von Kindern einlassen. Denn – so Kunze – Kinder denken anders als Erwachsene, und so ist das Schreiben für Kinder etwas ganz Besonderes.
Aus dem Untertitel „Gedichte für Kinder, Mütter, Väter, Großmütter und Großväter“ des Buches „Was macht die Biene auf dem Meer“? wird deutlich, dass er auch die Erwachsenen ansprechen will, weil die Dinge, über die er schreibt, nur von den ihnen in Ordnung gebracht werden können. Überdies will er den Erwachsenen die Augen und Ohren für die Ängste, Sorgen und Nöte der Kinder öffnen. Seine Zielsetzung besteht darin, den „Kleinen“ wie den „Großen“ Werte zu vermitteln, sie zu Zivilcourage und Ehrlichkeit aufzurufen und ihnen deutlich zu machen, dass es sich lohnt, für die persönliche Freiheit zu kämpfen.
Reiner Kunze, geboren 1933 in Oelsnitz im Erzgebirge;
Bergarbeitersohn, Studium der Philosophie und
Journalistik in Leipzig. 1977 Übersiedlung in die Bundesrepublik. Zuletzt erschienen im S. Fischer Verlag die gesammelten Gedichte in dem Band »gedichte«,
»Der Kuß der Koi. Prosa und Fotos«, die Nachdichtungen »Wo wir zu Hause das Salz haben« sowie der Gedichtband »lindennacht«.
Für sein umfassendes lyrisches, essayistisches und erzählendes Werk erhielt Reiner Kunze zahlreiche Literaturpreise, darunter den Georg-Büchner-Preis, den
österreichischen Georg-Trakl-Preis und den Friedrich-Hölderlin-Preis. Seine Lyrik und Prosa wurden in dreißig Sprachen übersetzt.
Am bekanntesten ist sein Werk »Die wunderbaren Jahre«, in dem er die Lebenssituation Jugendlicher in der DDR eindrucksvoll aufzeigt und das 1979 auch verfilmt wurde.
Die unerbittliche Kritik an den Lebensverhältnissen in der DDR, die in diesem literarischen Werk deutlich wird, führte zu immer stärkeren Repressalien, die
schließlich die Ausreise bedingten. Doch auch im Westen erwies sich Kunze als Querdenker, insbesondere sein Widerstand gegen die Rechtschreibreform
und seine Wortmeldungen zur Aufarbeitung der Stasiakten fanden Beachtung.
Begrüßung, Einführung
Christian Schleicher
Stv. Leiter der Akademie der Konrad-Adenauer-Stiftung
„Der Nussbaum plaudert nichts aus“
Lesung
mit
Reiner Kunze
Gespräch mit dem Autor