Αναφορές εκδηλώσεων
Die Veranstaltung in Kooperation mit der Deutsch-Israelischen Gesellschaft Nordhausen fand viel Resonanz und einen Referenten Dan Boehm, der direkter Zeitzeuge der israelischen Staatsgeschichte ist. Dr. Klaus Zeh und Dr. Manfred Schröter stellten in ihrem Grußwort bzw. der Eröffnungs-Moderation die große Leistung und auch Herausforderungen des Israelischen Volkes dar. Dabei betonten beide, dass deutsch-israelische Freundschaft keineswegs selbstverständlich ist und aktiven Ausbaus und Pflege bedarf.
Dan Boehm wurde in Dresden geboren und kam Dank der Voraussicht seiner Eltern bereits 1933 nach Pa-lästina. Er engagierte sich in der Kibbuz-Bewegung und in der Untergrundarmee Hagana aus der die offizielle Israelische Armee hervorging. Herr Boehm schilderte in teilweise bewegenden Worten die Gründung Israels, die Momente an der Klagemauer und die für ihn und die Israelis ungemeine Bedeutung und Symbolik dieser geschichtlichen Ereignisse. Dabei erzählte er auch über das Innenleben der israelischen Gesellschaft, über die Aufbauleistung, die Integration der Einwanderer aber auch über die Notwendigkeit militärischer Stärke, die die Tatkraft aller israelischen Bürger erfordert.
In diesen Darstellungen klang auch seine persönliche Enttäuschung mit, dass auch 60 Jahre nach Gründung Israels ohne militärische Hochrüstung und auch nicht immer zielführende Gewaltanwendung zum Schutz des Landes nötig sind. In dieser Hinsicht stellte er die israelischen Bemühungen wie dem Rückzug aus Libanon und Gaza dar, welche weder Frieden noch mehr Sicherheit für Israel brachten, wodurch die Bereitschaft für Vorleistungen nicht mehr ausgeprägt ist. Der Terror und Vernichtungsaufrufe bestätigen ihn, die Unumgänglichkeit militärischer Stärke, die auch einen wichtigen Wirtschaftsfaktor in Waffen- und High Tech-Industrie repräsentiert. Als ehemaliger Offizier und Mitglied des Nachrichtendienstes konnte er hierbei viele Einblicke in Organisation und Aufbau der Streitkräfte Israels geben.
Allerdings verschwieg er auch nicht das Problem der Siedlungspolitik, was seiner Auffassung nach besser nicht stattgefunden hätte. Dan Boehm beeindruckte durch seine Vitalität, die er mit seinen fast zweistündigen, stehend gehalten Vortrag, unter Beweis stellte.
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