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Die Finanzkrise habe sich von einem akuten in einen chronischen Zustand gewandelt, so Ward. Diese Entwicklung sei positiv einzuschätzen. Es gebe in diesem Zustand Möglichkeiten Lösungsansätze zu entwickeln. Auch wenn Europa ein langwieriger Erneuerungsprozess bevorstehe, so werde der Euro die Krise überstehen. Ward zeigte sich mit Blick auf den eingeschlagenen Weg der Vereinigten Staaten optimistisch, während er die japanischen „Abenomics“ mit Sorge betrachtete. „Die Verdopplung der Geldbasis in den kommenden zwei Jahren sei ein beispielloser Vorgang, dessen Effekte unvorhersehbar seien“.
Mit Blick auf Asien hob er Indonesien als aufstrebende Kraft hervor. China (insbesondere aufgrund der demographischen Entwicklung) und Indien sowie überhaupt die BRICS-Länder, hätten nicht mehr die Sonderstellung in puncto Wachstum vorzuweisen, wie noch im vergangenen Jahrzehnt. Dagegen sei Afrika von zunehmender Bedeutung, nicht nur wegen des enormen Bevölkerungszuwachses in den kommenden Jahrzehnten, sondern auch dank weitreichender Verbesserungen von Regierungsstrukturen und besser ausgebildeten Personen in den dortigen Spitzenpositionen. Bemerkenswert sei zudem die Entwicklung des Irak, der, obwohl politisch weiterhin instabil, ein rapides Wirtschaftswachstum zu verzeichnen habe.
Zum Abschluss seines Vortrages sorgte Ward dann noch für einiges Erstaunen als er seinen Zuhörern anhand einer Grafik das Land präsentierte, das im Jahr 2013 absehbar das größte Wirtschaftswachstum vorzuweisen habe: die Mongolei mit einem Zuwachs des Bruttoinlandsprodukts von fast 15 Prozent.
Im Rahmen der anschließenden Diskussion kamen auch noch mögliche Empfehlungen für Deutschland zur Sprache. Die Bundesrepublik müsse besonders darauf achten, eine europäische Fragmentierung hinsichtlich des Umgangs mit China, zum Beispiel in Handelsfragen, zu vermeiden. Ward fand zudem kritische Worte für bilaterale Freihandelsabkommen, sollten diese eine multilaterale Herangehensweise in den Hintergrund rücken.
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