Nach Begrüßung und inhaltlicher Einführung durch Moderator Dr. Manuel Feldmann stellte Prof. Dr. Dominik H. Enste, Leiter des Kompetenzfelds Verhaltensökonomik und Wirtschaftsethik am Institut der deutschen Wirtschaft Köln e.V., zunächst fest, dass die Lebenserwartung und der materielle Wohlstand überall dramatisch zugenommen hätten. Dieser Erfolg berge aber auch die Herausforderung in der Nutzung der globalen Ressourcen. Schließlich wollten acht Milliarden Menschen satt werden. Gleichzeitig habe sich unsere Wahrnehmung verzerrt: Wir nähmen vor allem schlechte Nachrichten wahr. Dabei sei z.B. unser Straßenverkehr viel sicherer als vor 50 Jahren oder habe sich die Wasserqualität enorm verbessert.
Für uns und unsere Soziale Marktwirtschaft ergäben sich gegenwärtig und für die Zukunft drei Herausfor-derungen: Wachstum, Gerechtigkeit und Nachhaltigkeit.
Schon die Väter der Sozialen Marktwirtschaft forderten ein „angemessenes Wachstum”, das auch Umweltaspekte berücksichtige. Daran habe sich nichts geändert. Es gehe dabei nicht um Verzicht, sondern um Innovationskraft. Denn durch Wachstum könnten wir Innovationen an den Start bringen und so Spielräume für den Klimaschutz schaffen. Zwar könne Deutschland nicht alleine das globale Phänomen Klima-wandel bewältigen, doch jeder könne für sich kleine Regelungen treffen.
Das Thema Soziale Gerechtigkeit bestehe aus den Komponenten Leistungs-, Chancen- und Generationengerechtigkeit. Deutschland zähle zu den gerechtesten Ländern der Welt. Wir unterschätzten, wie gerecht die Einkommensverteilung und wie stark die Mittelschicht vertreten sei. Nun käme es auf die Steigerung der Chancen- und Generationengerechtigkeit an.
Alle drei Säulen – Wachstum, Gerechtigkeit und Nachhaltigkeit – müssten gleichwertig berücksichtigt werden. Die Konzeption der Soziale Marktwirtschaft böte hierzu die besten Voraussetzungen.
Das ganze Gespräch können Sie sich hier ansehen.
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