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Gerade in Krisenzeiten sei es wichtig, auf die bewährte Bundeswehr zurückgreifen zu können. Die Wehrpflicht trage, so Clement, zu einer verbesserten Leistungsfähigkeit der Armee bei, da sie die Nachwuchsgewinnung sicherstelle und - was noch wichtiger sei - dafür Sorge trage, dass die Streitkräfte an gesellschaftliche Entwicklungen angekoppelt blieben. Clement warnte vor einer Entfremdung zwischen der Bevölkerung und den Streitkräften, da dies unter anderem dazu beitragen könne, dass die Schwelle für einen möglichen Einsatz der Armee sinke. Clement bedauerte, dass in der öffentlichen Wahrnehmung die Leistung der Bundeswehr, etwa im Bereich des Heimat- oder Katastrophenschutzes, zu wenig präsent sei.
Den Vorwurf, die Bundeswehr sei nicht professionell genug, wies Clement entschieden zurück. Er verwies darauf wie Berufs- und Zeitsoldaten in Krisenregionen zum Einsatz kämen. Handlungsbedarf erkannte Clement hingegen bei der Ausgestaltung der Wehrpflicht. Hier müsse verstärkt die Lebenswirklichkeit der Grundwehrdienstleistenden einbezogen werden. So sollten Wehrpflichtige dort zum Einsatz kommen, wo sie bereits Kenntnisse und Fähigkeiten erworben hätten. Außerdem könnte nach Ablauf der Wehrpflicht ein entsprechendes Zertifikat ausgehändigt werden. Der Grundwehrdienst müsse sich sowohl für den Wehrpflichtigen als auch für die Bundeswehr als sinnvoller Dienst darstellen. Fähigkeiten in der Menschenführung oder kameradschaftliches Verhalten, die bei der Bundeswehr unabdingbar seien, seien auch in der Arbeitswelt gefragt und sollten deshalb entsprechend bescheinigt werden. Im Bereich des Zivildienstes kritisierte Clement die Streichung von Stellen sowie die mangelnde Flexibilität in der Gestaltung der Dienstzeit. So sei keine längere Verpflichtung über die vorgesehene Dienstzeit hinaus möglich.
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Politisches Bildungsforum Hessen
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