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Der berüchtigte NS-Film „Jud Süß“ darf bis heute -80 Jahre nach seiner Premiere- nur unter strengen Auflagen im Kino gezeigt werden. Der Film gilt als einer der einflussreichsten Propagandafilme der NS-Zeit. Der jüdische Hauptprotagonist wird als moralisch verkommener Sexualverbrecher dargestellt. Mit offener Hetze sollte das Werk als Teil der NS-Propaganda antisemitische Vorurteile schüren und die Vertreibung bzw. Ermordung der Juden legitimieren. Vor diesem historischen Hintergrund erscheint es nicht verwunderlich, dass Oskar Roehlers Film „Jud Süß – Film ohne Gewissen“ bei Erscheinen im Jahr 2010 für heftige Debatten sorgte. Der Film beschäftigt sich mit den Entstehungsbedingungen und Folgen des historischen Propagandafilms, im Mittelpunkt steht dabei die Figur des „Jud Süß“-Hauptdarstellers Ferdinand Marian.
Die Veranstaltung findet im Rahmen der Reihe zum DenkTag 2020 statt.
Der Filmvorführung vorangestellt ist eine Einführung von Frank Röhrer, Landesfilmdienst Thüringen e.V. Er wird auch darüber sprechen, warum bestimme Filme –wie eben „Jud Süß“- in Deutschland nicht oder nur eingeschränkt öffentlich vorgeführt werden dürfen.
Mit der Unterstützung vom Landesfilmdienst Thüringen e.V.
Program
Programm
18.30 Uhr
Eröffnung und Begrüßung
Daniel Braun
Komm. Leiter des Politischen Bildungsforums Thüringen der Konrad-Adenauer-Stiftung
18.40 Uhr
Thematische Einführung „Jud Süß“
Frank Röhrer
Medienpädagoge und Leiter des Landesfilmdienst Thüringen e.V.
18.55 Uhr
Filmvorführung „Jud Süß – Film ohne Gewissen“
21.00 Uhr
Veranstaltungsende