Lecture
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Wenn wir denken, wenn wir sprechen und schreiben und auch wenn wir handeln, ist unsere Sprache dasjenige, das unser Gegenüber veranlasst, sich ein Bild von uns zu machen. Unsere Sprache ist dasjenige, das uns sichtbar macht, das uns verrät! Unsere Sprache verrät, welches Selbstbild wir von uns haben; sie verrät, wes Geistes Kind wir sind, und sie verrät unsere mentalen Grundannahmen.
Zugleich beeinflusst unsere Sprache unsere Zuhörer, die auf unsere Sprachbilder und unsere Aussagen bewusst oder unbewusst reagieren. Ob Sprecher oder Zuhörer sich dessen bewusst sind oder nicht: die Wertehaltungen, die in unserem Sprachverhalten stets mit zum Ausdruck kommen, vermitteln explizit oder implizit Orientierungen, zu denen sich der Zuhörer seinerseits verhält. Dadurch verändern sich letztlich auch gesellschaftliche Diskurse.
Für die Art und Weise, wie wir uns sprachlich äußern, tragen wir jeweils die Verantwortung; anders ausgedrückt: Sprachanwendung ist immer zugleich moralisch relevantes Handeln. Dies ist der Kontext, in dem Vortrag und Podiumsgespräch stehen. Aktuelle Beispiele aus Wirtschaft und Politik veranschaulichen die vorgestellten Thesen.
Dr. Eva Maria Höller-Cladders, von ihrer Prägung her Sprachwissenschaftlerin und Philosophin, hat in diversen Führungsfunktionen internationaler Konzerne gewirkt. Sie ist heute als selbständige Beraterin für Sprache, Strategie und Führung tätig. www.dr-hoeller-cladders-consulting.deInfobox