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Vielen Forschern zufolge funktioniert eine Demokratie zudem nur, wenn alle wichtigen Gruppen den gemeinsamen Staat, dessen Grenzen und andere Konfliktparteien als Teil des Demos, des Staatsvolks, akzeptieren. Eine solche Anerkennung sehen sie als Zeichen einer demokratischen Nation. Bosnien und Herzegowina gehört zu den Gesellschaften, in denen ein Krieg genau über die Frage eines gemeinsamen Staates geführt wurde. Daher scheint hier eine erfolgreiche Demokratisierung bestenfalls schwierig, im schlimmsten Fall unmöglich.
Thorsten Gromes vom Institut für Friedensforschung in Frankfurt diskutiert, ob und wie in Gesellschaften wie in Bosnien und Herzegowina dennoch eine funktionierende Demokratie entstehen kann. Er ist Autor eines Buches über Chancen und Gefahren der Demokratisierung als Strategie der Friedenskonsolidierung. Das Institut für Friedensforschung Frankfurt ist das größte und älteste seiner Art in Deutschland; es gehört einem Zusammenschluss renommierter außeruniversitärer Forschungseinrichtungen an.
Veranstalter:
NGO Sarajevo Open Centre, www.soc.ba
Konrad Adenauer Stiftung, Auslandbüro Bosnien und Herzegowina, www.kas.de/sarajevo
Politikwissenschaftliche Fakultät der Universität in Sarajevo, www.fpn.unsa.ba