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Seit dem 11. September 2001 wird weltweit viel über muslimische Frauen und deren Lebensrealitäten gesprochen. Auch in Europa bekommen diese Frauen eine Aufmerksamkeit, die ihnen zuvor nicht ansatzweise zu Teil wurde. Sie leben oft in Parallelwelten abgeschottet von der modernen Mehrheitsgesellschaft unter den Argusaugen ihres sozialen Umfelds. Ein selbstbestimmtes Leben ist für diese Frauen nicht vorgesehen. Dennoch finden immer mehr Frauen den Weg hinaus und emanzipieren sich von veralteten Traditionen.
Seyran Ates, geboren 1963 in Istanbul, kam 1969 nach Berlin wo sie auch Jura studierte und ihr Referendariat absolvierte. Als Rechtsanwältin befasste sie sich hauptsächlich mit Strafrecht, Familienrecht und der Integrationsdebatte. Wegen ständiger Ge-walterfahrungen und Bedrohungen durch Prozess-Verfahrensgegner sowie wegen Anfeindungen von verbandspoliti-scher Seite her gab sie im August 2006 vorübergehend ihre Anwaltszulassung zurück und löste damit eine allgemeine Bestürzung in Politik, Justiz und Medien aus.
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