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Zwanzig Jahre nach der Wiedervereinigung verblassen die Erinnerungen an das SED-Regime. Desto wichtiger ist es, dass sich besonders die jungen Deutschen, die die DDR nicht bewusst erlebten, mit dem Leben unter der SED-Diktatur auseinandersetzen. Besonders gut gelingt dies im Gespräch mit Zeitzeugen wie Peter Drauschke.
Drauschke siedelte 1963 als überzeugter Kommunist von der Bundesrepublik in die DDR über, wo er Politische Ökonomie studierte und als Sekretär der Freien Deutschen Jugend Karriere machte. Doch nach und nach erkannte er, dass die Ansprüche, die der Sozialismus in der Theorie an sich selbst stellte, mit der Wirklichkeit nicht übereinstimmten. Nach einem Fluchtversuch 1972 wurde er wegen Republikflucht verurteilt. Heute hat er es sich zur Aufgabe gemacht, Jugendlichen von seinen Erfahrungen zu berichten.