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Der Fokus lag bei Klaus Schroeder nicht nur auf der Präsentation der Studie, sondern auch auf der Wissensvermittlung und Überprüfung des Wissensstandes der Schüler, die im gleichen Alter wie die befragten Schüler aus der Studie waren. Hierbei bestätigte sich teilweise die Erkenntnis, dass die Schüler bei vielen Fragen verunsichert waren und ihnen oftmals nichts anders übrig blieb, als zu raten. Bei den Fragen, welches historische Ereignis am 17. Juni 1953 stattfand und was genau als der „deutsche Herbst“ bezeichnet wird, konnten nur sehr wenige der Schüler ohne Hilfestellung antworten.
Dabei profitierten die Schüler von vielen Hintergrundinformationen, die Schroeder während der Diskussion lieferte. Sehr interessiert und versiert zeigten sich die Schüler beim Thema Nationalsozialismus und Antisemitismus, womit ein weiteres Ergebnis der Studie bestätigt wurde, nämlich dass das Geschichtswissen über den Nationalsozialismus im Vergleich zu anderen Systemen am stärksten ausgeprägt ist. Durch direktes Nachfragen von Klaus Schroeder zeigte sich weiterhin, dass das vorhandene Geschichtswissen der Schüler zumeist durch eigenes Interesse entstanden ist und ein Wissen über den Geschichtsunterricht hinaus hauptsächlich aus Gesprächen mit den Eltern hervorgeht.
„Je höher das Wissen, desto höher ist die Ablehnung von Diktaturen.“ Auf dieses zentrale Ergebnis verwies Klaus Schroeder und regte die Schüler an, sich mehr mit zeithistorischen Themen auseinander zu setzen. Abschließend appellierte er an die Jugendlichen, die Augen offen zu halten, um bei zukünftigen Entscheidungen wie ihrer ersten Teilnahme an der Bundestagswahl mit Hintergrundwissen eine reflektierte Wahl treffen zu können.