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Prof. Dr. Heinrich Oberreuter zeigte mit empirischen Fakten einige Grundtatbestände der heutigen Gesellschaft wie den Verlust an gesellschaftlichen Bindungskräften und den Trend zur Individualisierung ("Unter'm Strich zähl' ich"). Er forderte daher mehr Partizipation der Bürger. Die CDU benötige nach Oberreuter die richtige Person für eine Großstadtpolitik, da die Wahlentscheidungen über eine Orientierung an den Kandidaten verlaufe, eine quälende Suche nach Kandidaten sei daher nicht förderlich. Zudem verfehle die CDU momentan das Lebensgefühl der akademisch-urbanen Mittelschicht, sollte jedoch das „C“ im Programm nicht aufgeben. Der Passauer Politikwissenschaftler betonte, dass es keine Naturgesetzlichkeit sei, dass die CDU in Großstädten schlecht abschneide.
Jens Eckhoff machte anfangs auf die heute fehlende Wählerbindung aufmerksam. Daher sollten seiner Meinung nach die CDU und Parteien überhaupt Änderungen und Innovationen annehmen. Die CDU habe noch Nachholbedarf, den gesellschaftlichen Wandel nachzuvollziehen. Politiker seien da, um Anstöße zu geben und eine Großstadtpolitik sollte Akzente setzen.
Prof. Dr. Heinrich Oberreuter beklagte so einen Stillstand der Gesellschaft, wohingegen Jens Eckhoff selbigen eher in den Parteien sieht.
In der Diskussion wurden ebenso Fragen nach der personellen Ausgestaltung der CDU in der Großstadt und vor allem auch in Bremen und aktuelle Problematiken, wie die Flüchtlingssituation laut.