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Nach der Begrüßung des Moderators erläuterte Otterbach zunächst mit vielen Fakten und dazu passenden Filmclips den demografischen Wandel in Deutschland. Er zeigte dessen Gefahren und Herausforderungen, aber auch die Chancen auf, die damit einhergehen. Entgegen der allgemeinen Annahme seien viele Menschen heutzutage bis ins hohe Alter im Vollbesitz ihrer geistigen und körperlichen Kräfte. Somit könne die Generation 50 plus ihre zweite Lebenshälfte vielfach genießen. Potenzial hat diese Generation deshalb besonders für die Wirtschaft, so Otterbach. Ältere Arbeitnehmer werden aufgrund ihrer Erfahrung und ihres Wissens sehr geschätzt. Außerdem besitze die Generation 50 plus über die Hälfte der Kaufkraft in Deutschland. Damit werden nach Otterbach in den nächsten Jahren folgende sieben Branchen einen möglichen „Boom“ erleben, sollten diese die Chancen des demografischen Wandels richtig nutzen: Finanzdienstleister, Wohnwirtschaft, Gesundheits-/Pflegebereich, Fitness & Freizeit, Kosmetikindustrie, Mode & Lifestyle sowie Tourismus.
Ältere Menschen müssen und wollen immer länger in ihren eigenen vier Wänden leben. Daher ist Otterbach zufolge eine barrierefreie und altersgerechte Wohnsituation notwendig, welche die Auftragsbücher für Architekten und Handwerker füllen sollte. Des Weiteren seien neue Ideen und Entwicklungen im Forschungsbereich gefragt, welche ein angenehmes Wohnen im hohen Alter gewährleisten können.
In der abschließenden Diskussionsrunde wurde hinterfragt, wie sehr Arbeitgeber um ältere Arbeitnehmer werben. Otterbach meinte, dass Unternehmen und Betriebe das Potenzial der älteren Arbeitnehmerschafft noch nicht entdeckt haben – und auch die Politik dies wenig unterstütze –, aber aufgrund des demografischen Wandels sich diese Situation noch ändern muss.