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Zur ungewöhnlichen Zeit lud die Junge Union Bremen am 1. März 2018 um 6.55 Uhr zu einem Gespräch über Meinungsdiktat im Bildungswesen der Universität Bremen ein. Am mit Brötchen, Obst und Kaffee gedeckten Tisch blickte Ralf Altenhof, Leiter des Politischen Bildungsforums der Konrad-Adenauer-Stiftung (KAS), auf den viel diskutierten Konflikt zwischen dem Allgemeinen Studierendenausschuss (AStA) der Universität Bremen und dem Gewaltforscher Jörg Baberowski seit Oktober 2016 zurück. Damals hatte eine Veranstaltung der KAS und des RCDS, bei der Baberowski referieren sollte, aufgrund massiver Proteste des AStA von einem Unihörsaal in die Räumlichkeiten der KAS verlegt und zur vorbeugenden Sicherheit unter Polizeischutz stattfinden müssen. Das Verhalten des AStA, welcher propagiert, für Toleranz und Offenheit einzutreten, kam einem Redeverbot für Baberowski gleich, denn dessen Vortrag wollte der AStA „verhindern“, wie es in einem AStA-Flyer hieß - statt sich mit dessen Thesen kritisch und argumentativ auseinander zu setzen. Diesen Fall nahm die Junge Union nun zum Anlass, um darüber zu diskutieren, ob die Meinungsfreiheit an der Universität Bremen durch den AStA eingeschränkt werde. Man war sich darin einig: Für die Meinungsfreiheit an der Bildungseinrichtung stehe es angesichts solcher Vorkommnisse nicht erst „fünf vor zwölf“, sondern vielmehr bereits „fünf nach zwölf“! Derartig extreme Aktionen des linkspolitischen Studierendenausschusses dürften nicht hingenommen werden. Eine Mobilisierung „der schweigenden Mehrheit“ der Studierenden müsse das Ziel sein, forderte Altenhof im Gespräch mit der JU-Kreisvorsitzenden Theresa Gröninger.