Event reports
Nach den einleitenden Worten des Moderators zeigte Witmer das Problem der Wasserknappheit auf. Denn durch die Zunahme des Bevölkerungs- und Wirtschaftswachstums übersteigt der Wasserbedarf in vielen Ländern immer häufiger die nachhaltig verfügbare Menge. Vor allem die Landwirtschaft und die Industrie verbrauchen riesige Mengen an Wasser. So benötigt die Herstellung von einer Flasche Bier ca. 150 Liter Wasser.
In diesem Zusammenhang kommt das Konzept des „Water Stewardships“ zum Tragen, welches eine Einbeziehung des Privatsektors in die Beteiligungsprozesse zu der gemeinsamen Reduzierung von Wasserrisiken vorsieht. Da jeder einzelne Schritt der Produktion – vom Farmer bis zum Konsumenten – den Wasserverbrauch erhöht, aber kein einzelner Akteur diesem Ablauf alleine entgegenwirken kann, setzt „Water Stewardships“ auf die Zusammenarbeit aller Wassernutzer. Ziel ist es, eine hohe Wasserqualität und eine gerechte sowie ausreichende Wasserverteilung zu gewährleisten. Mit einem Siegel auf Produkten soll der Verbraucher Produzenten erkennen können, die verantwortungsvoll mit der Ressource Wasser umgehen.
In der Diskussion wurden schnell die Schwierigkeiten in der Umsetzung von „Water Stewardships“ identifiziert. So steht die Zusammenarbeit von Betrieben untereinander oder mit den lokalen Behörden zumeist vor hohen Hürden, berichtete Bartelt. Des Weiteren – und diesem Hindernis kann jeder von uns entgegenwirken – seien die Konsumenten nicht bereit, für ein Produkt, welches Wasser spart, mehr zu zahlen. Dieses Phänomen zeigt eines der Grundprobleme in der Wassereinsparung auf: Viele Menschen geben dem Gut Wasser keine ausreichende Wertschätzung, obwohl es ein elementarer Bestandteil des Lebens ist.