In Deutschland besteht ein sehr positives, allerdings nicht immer durch solides Wissen unterfüttertes Kanada-Bild. Eines der gängigsten Vorurteile betrifft die Einwanderungspolitik Kanadas, von der vor allem und fast ausschließlich nur das oft zitierte Punktesystem für die Auswahl der Bewerberinnen und Bewerber bekannt ist. Völlig unbekannt ist hingegen i.d.R. die politische Vorarbeit, die über Jahrzehnte geleistet werden musste, damit Einwanderung heutzutage bei der überwiegenden Mehrheit der kanadischen Bevölkerung den unangefochtenen Status, den sie hat, erreichen konnte. Unabhängig davon stellt sich die Frage, ob ein solches System auf Deutschland übertragbar wäre und, wenn ja, unter welchen Voraussetzungen. Die vorliegende Studie erläutert auch, welche Rolle die Vorbereitung der einheimischen Bevölkerung auf Einwanderung spielt und warum Einwanderung nur dann gelingen kann, wenn sie zu einer politischen Querschnittsaufgabe aller staatlichen Einheiten wird.
Topics
International talent for the German middle class
The “win-win” migration agreement between Germany and Kenya: Who truly benefits
Mauritania becomes the new main route for migration to Europe
From protection seekers to skilled workers
“Employment growth was particularly strong due to third country nationals”