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Country reports

„Da sieht China alt aus!“

Demografische Brennpunkte chinesischer Sozialpolitik

ALICE WIGNJOSAPUTRO2010/2011 steht ganz im Zeichen der Volkszählungen: Im November 2010 schickte China seine Armee von 6,5 Millionen InterviewerInnen in die chinesischen Haushalte. Während Deutschland und Indien gerade erst fertig gezählt haben, werden in der Volksrepublik die ersten vorläufigen Ergebnisse des Nationalen Statistikbüros (guojia tongjiju) bereits heftig diskutiert.

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Nicht nur das wachsende Ungleichgewicht der Geschlechter bei Neugeborenen, sondern auch die zunehmende Masse an Alten und die schrumpfende Zahl junger Menschen stellen die Regierung vor immer größere, sozialpolitische Probleme. Im Zuge der Reform des sozialen Sicherungssystems stellt das neue Sozialversicherungsgesetz (SozVG, shehui baozhangfa), eine wesentliche Maßnahme im Kampf gegen soziale Ungleichheiten dar. Trotzdem: Noch sieht China angesichts der enormen sozialpolitischen Herausforderungen ‚alt’ aus.

 

 

Die Begleiterscheinungen des Wirtschaftswachstums werden in China immer deutlicher sichtbar: Zu nennen sind hier u.a. die Inflation, steigende Immobilienpreise, eine immer größer werdende Kluft zwischen Arm und Reich, das Stadt-Land-Gefälle und die Problematik der Wanderarbeiter. Diese sozialpolitischen Brennpunkte werden durch die Auswirkungen der Bevölkerungspolitik noch weiter verschärft, denn die vorläufigen Zensusergebnisse zeigen beunruhigende Tendenzen auf.

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