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Staaten leben gefährlich. Jedenfalls sind ihre Existenz und ihr Überleben bei fundamentalen Herausforderungen von innen oder von außen keineswegs ein für alle Mal gesichert. Das ist eine ebenso stabile Lektion der Geschichte wie eine aktuelle Erfahrung. Der russische Überfall auf die Ukraine und auch der brutale pogromartige Angriff palästinensischer Terroristen auf Israel am 7. Oktober 2023 haben das deutlich vor Augen geführt.
Vor diesem Hintergrund sind die Grundvoraussetzungen, die ein Staat schaffen muss, um seine Existenz zu sichern, schlagartig in den öffentlichen Fokus in Deutschland gerückt. Im November 2023 forderten Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius und Generalinspektor Carsten Breuer, dass die Bundeswehr „kriegstüchtig“ werden müsse. Das zielt nicht nur auf die Rüstungsgüter, die das Militär benötigt, um seine Aufgaben zu erfüllen. Darüber hinaus schließt die Forderung auch ein, dass sich die Bürger mental rüsten, um als Gesellschaft resilient auf die vielfältigen sicherheits- und verteidigungspolitischen Risiken unserer Zeit zu reagieren.
Das sind keine Selbstverständlichkeiten mit Blick auf deutsche Missstände im Bereich der Verteidigung. Zumindest rhetorisch und  diskursiv hat der Schock des russischen Angriffs in Deutschland eine „Zeitenwende“ angestoßen. Seither ist Rüstung „salonfähig“ geworden – Leopard-2-Panzer, Arrow-3-Raketenabwehrsysteme oder F-35-Kampfflugzeuge sind mittlerweile vielen geläufig geworden, die sich zuvor nie und wenn, eher am Rande, mit modernen Waffensystemen und ihrer Kampfkraft beschäftigt haben. Schwierig bleibt das Verhältnis der Deutschen zur Rüstung aber allemal. Das spiegelt sich auch in den Beiträgen dieser Ausgabe wider, die sich dem ebenso grundsätzlichen wie hochaktuellen Thema aus verschiedenen Perspektiven annähert und dabei sowohl auf militärstrategische Aspekte als auch auf politische, gesellschaftliche und technische Fragen eingeht.
Auch Die Politische Meinung will für die kommenden Jahre gerüstet sein. In Zeiten, in denen die finanziellen Spielräume enger werden und die Kosten steigen, braucht sie verlässliche Perspektiven. Ein bußen in der Qualität darf es nicht geben. Diesen Anspruch soll die Zeitschrift künftig mit fünf Ausgaben jährlich sowie gegebenenfalls einem Sonderheft aus besonderem Anlass einlösen. Gleichzeitig wollen wir einen  neuen Akzent setzen: Nach zehn Jahren haben wir das Layout modernisiert.

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