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Foto: Konrad Miller (1844–1933), CC BY-SA 4.0, https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0, via Wikimedia Commons | Gestaltung: StanHema

Die "Tabula Rogeriana"

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Kartenwerke sind verräterisch. Das Weltbild, das sie zeichnen, halten wir für naturgegeben, doch sind sie kulturell geprägt. Wie sehr das zutrifft, offenbart diese, auf den arabischen Gelehrten Al-Idrisi (1099 – ca. 1166) zurückgehende Karte. Sie stellt unsere eurozentrierte Wahrnehmung buchstäblich auf den Kopf und macht orientierungslos: Europa rückt an die Peripherie im rechten unteren Drittel. Man ist verleitet, die gewohnte Weltsicht „einnorden“ zu wollen. Spannender ist es jedoch, sich auf andere Perspektiven einzulassen.

Die „Tabula Rogeriana“ entstand bis 1154 am Hof des normannischen Königs Roger II. von Sizilien. Abgebildet ist die aus den überlieferten Einzel-blättern kompilierte und lateinisch transkribierte Gesamtkarte. 1926 veröffentlichte sie der württembergische Geistliche und Kartographiehistoriker Konrad Miller.

Foto: © Konrad Miller (1844–1933), CC BY-SA 4.0, https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0, via Wikimedia Commons

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