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Religion ist den Deutschen "wurscht"

Schein-Ketzerisches zur nationalen Bedeutung von Islam, Judentum und Christentum

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Freiwilliger Verlust des Christlich-Jüdischen wiederholten Unkenrufen zum Trotz: Untergegangen ist weder das Abendland noch Deutschland. Christlich sind beide längst nicht mehr. Christlich jüdisch erst recht nicht, und der Zusatz „jüdisch“ war ohnehin weitgehend der wiedergutmachenden bundesdeutschen, teils westeuropäischen Nachkriegsgesinnung geschuldet. Stichwort „schlechtes Gewissen“.

Den Verlust des Christlichen im Abendland sowie in Deutschland mag man bedauern oder begrüßen. So ist es. Diese Situation entstand selbstbestimmt durch Geburtschristen und nicht migrationsbedingt fremdbestimmt.

Der empirische Befund ist eindeutig. Immer weniger deutsche Geburtschristen üben ihr Christentum aus, gehen in die Kirche oder verfügen über christliches Basiswissen. Immer weniger Deutsche wissen, weshalb Weihnachten gefeiert wird, vom Heiligen Geist des Pfingstfests ganz zu schweigen.

Das zu sagen, heißt nicht, es gäbe keine praktizierenden Christen mehr in Deutschland. Sie bilden jedoch, anders als noch in der bundesdeutschen Frühzeit, nicht mehr die Mehrheit der Deutschen.

 

Interesse am Islam – wegen des Terrors

Das seit der Iranisch Islamischen Revolution von 1979, den Mega-Terror-Anschlägen vom 11. September 2001 („Nine/Eleven“) in New York und Washington D. C., Madrid (2004), London (2005) oder Paris (Januar und November 2015) wiedererwachte Interesse an der Religion hat in Deutschland und Westeuropa selten religiöse Gründe. Dieses gilt den Ursachen des islamistischen Terrors und der empirisch berechtigten Angst vor diesem. Das scheinbar religiöse, tatsächlich sicherheitspolitisch bedingte Interesse an der politisch gesellschaftlichen Dimension des Islam ist vom einwanderungspolitischen nicht zu trennen.

Der Kern der islamistischen Terrorgruppe vom 11. September 2001 kam aus Hamburg. Sie stammte nicht aus Deutschland, wurde aber bei uns sozusagen bekehrt. Gleiches gilt bezogen auf die meisten Attentäter von Madrid, London und Paris. Unter diesen waren sogar Einheimische, in Westeuropa geborene Migrantenkinder.

Es ist eine Binsenweisheit: „Nicht alle Muslime sind Terroristen, aber die meisten Terroristen der Gegenwart sind Muslime.“ Folglich wollen die verunsicherten Deutschen, wie die übrigen Europäer, „die“ Westler, mehr über den Islam wissen. Als Religion ist er den religiös „unmusikalischen“ Deutschen allerdings „wurscht“ oder, sagen wir es gewählter: Der Islam ist den meisten Deutschen mindestens so unwichtig wie das Christentum und das Judentum. Dieser Sicht zufolge gehört der Islam so wenig zu Deutschland (und dem heutigen Abendland) wie Christentum und Judentum, ja wie jede Religion. Der Satz „Der Islam gehört zu Deutschland“ ist schon allein deshalb absurd. Er dokumentiert – wie andere massenmediengerechte Geisteshäppchen – das Niveau des modernen öffentlichen Diskurses.

 

Jenseits der Klischees

So wenig wie das Abendland heute christlich ist, sind „die“ Deutschen das „Volk der Dichter und Denker“ – wenn es denn jemals ein dichtendes und denkendes Kollektiv oder Volk gibt oder gegeben haben sollte. Das sprachlich-intellektuelle Angebot ans Volk hat sich der Nachfrage im Volk angepasst. Oder umgekehrt. Einzelne Menschen können denken und dichten, kein Kollektiv als Kollektiv. Einzelne mögen auserwählt sein, aber ein Kollektiv, ein Volk? Selbst das Alte Testament, welches die Auserwähltheit „der“ Juden einerseits beansprucht, stellt andererseits eben diese Auserwähltheit „der“ Juden als Volk infrage. Wie sonst lässt es sich erklären, dass immer wieder das Abweichen des jüdischen Kollektivs von den als göttlich geschilderten Normen beklagt und schließlich mehrfach bestraft wird? Wer diese Kollektivschablonen als Deutscher für und in Deutschland ablehnt, kann auch den Anspruch des Islam als Vollender des Monotheismus, also eine Variante der kollektiven Auserwähltheit, ebenfalls nicht akzeptieren. Ein so orthodoxer Islam gehört also nicht zu Deutschland.

 

Der Islam gehört heute mehr zu Deutschland als Christentum und Judentum

In einem vom Erfinder und von seinen Anhängern wohl nicht gemeinten Sinn trifft die Aussage „Der Islam gehört zu Deutschland“ durchaus zu: Der Großteil der in Deutschland lebenden Muslime praktiziert den Islam tatsächlich, während Christen und Juden weitgehend areligiös, antireligiös oder religiös indifferent sind. Ob jene Muslime ihren Islam auch besser kennen und verstehen als die einheimischen Christen ihr Christentum und die hiesigen Juden ihr Judentum, sei dahingestellt.

Dieser nur scheinketzerischen Sicht entsprechend, gehört heute der von Muslimen in Deutschland ausgeübte Islam eher zu Deutschland als das kaum noch wirklich gelebte Christen- und Judentum. Mit anderen Worten: Religiös sind das Christentum und das nur politisch qualitativ wichtige, doch quantitativ gänzlich unbedeutende Judentum nur noch Randerscheinungen im heutigen Deutschland. Dass sie trotzdem als „gesellschaftlich relevant“ gelten und deshalb ihre Vertreter in politische, gesellschaftliche, mediale und kulturelle Einrichtungen entsenden, ist dem (noch) traditionsbezogenen Willen der politischen Entscheidungsträger, doch nicht mehr der gesellschaftlichen Wirklichkeit in Deutschland geschuldet.

Wie man es dreht und wendet: Religion und Nation, Islam und Deutschland – die Mehrheit der deutschen Gesellschaft versteht dieses Thema politisch und nicht religiös. Über Religion(en) in Deutschland wird daher viel geredet und geschrieben, aber wenig gewusst. Das erklärt auch das theologisch sowie historisch niedrige Niveau der öffentlichen Debatten über jedwede Religion in Deutschland. Christliche und jüdische Geistliche müssen in diesem Flachwasser schwimmen, weil ihre Zielgruppen im tieferen Wasser untergingen. Nicht selten scheint mir, sie hätten sich inzwischen dem Niveau ihrer Zielgruppen angepasst.

Die weltlich laizistischen Repräsentanten von Christentum, Judentum und Islam haben politisch einiges und theologisch wenig bis gar nichts zu bieten, werden aber aus politischen Gründen wie Geistliche behandelt. Sie werden hofiert, um den Schein im nichtreligiösen deutschen Sein zu wahren.

Weil „die“ Deutschen über „den“ Islam noch weniger wissen als über Christentum und Judentum, ist das ohnehin meist flache Reden über Gott und die christliche sowie jüdische Welt in der Islam Debatte meist peinlich platt. Muslimische Geistliche (erst recht ihre politischen Vertreter) bieten ebenfalls meistens nur theologisch historische sowie intellektuelle Schonkost. Auch das lässt sich erklären. Während es unter Christen und Juden längst eine natürlich kritische sowie selbstkritische Wissenschaft vom Christentum und Judentum gibt, klafft in der Islamischen Welt bezüglich des Islam eine wissenschaftliche Lücke. Ans theologisch historisch Eingemachte des Islam wagt sich national und international erst recht kaum ein nichtmuslimischer Wissenschaftler. Das wäre politisch riskant bis lebensgefährlich, weil inkorrekt und daher zumindest karriereschädlich. Thematisiert es doch jemand, wird er oder sie schnell akademisch isoliert und tabuisiert. So ergeht es zum Beispiel der internationalen und interdisziplinären „Inarah“ Forschergruppe. Ihre wichtigsten Ergebnisse hat Barbara Köster im Buch Der missverstandene Koran (Berlin 2010) zusammengefasst.

Machen wir uns nichts vor – „Religion und Nation“, das heißt heute in Deutschland zuerst und vor allem: „Islam in Deutschland“. Was daran „die“ Deutschen in erster Linie interessiert, ist der tatsächliche oder vermeintliche Zusammenhang von Islam und Terror, Islam und Gewalt. Das religionspolitische Hauptthema Deutschlands ist demnach zugleich ein, nein, das sicherheitspolitische Thema der Nation. Schriebe Goethe heute seinen „Faust“, ließe er Gretchen ihren Heinrich nicht danach fragen, wie er es mit der Religion halte, sondern mit dem Islam.

Folgen der Flüchtlings- und Integrationspolitik – gestern, heute, morgen Weil der Großteil der nach Deutschland strebenden Flüchtlinge Muslime sind, dominiert dieses sicherheitspolitische Hauptthema die öffentliche Debatte der deutschen Flüchtlingspolitik wie zuvor die Integrationspolitik. Die Verflechtung von Religion mit Gesellschafts-, Flüchtlings- und Integrationspolitik in Deutschland ist alles andere als neu. Brandenburgs Großer Kurfürst erlaubte verfolgten Juden 1671 und den vom Sonnenkönig Ludwig XIV. verfolgten Hugenotten (= Protestanten) 1683 aus politischen und wirtschaftlichen Gründen den Zuzug. Ähnliche Motive leiteten die Toleranzpolitik des Alten Preußen Fritz, der zudem, „peuplierungs“-politisch geschickt verkündete, bei ihm könne und solle „jeder nach seiner facon selig“ werden. Unterscheidet sich dieses Credo, wodurch auch immer begründet, grundsätzlich von Angela Merkels auf dem Karlsruher CDU Parteitag am 14. Dezember 2015 vorweihnachtlich verkündetem „Humanitären Imperativ“?

Gewiss, die Reformation war im und ist seit dem 16. Jahrhundert ein religiöses Thema. Wer würde aber sagen, sie wäre nicht zumindest auch politisch? Ohne die rein politischen Interessen ihrer Patrone hätten Reformatoren und Reformation nicht überlebt.

Im zweiten Schritt wurde die Frage „katholisch oder evangelisch/protestantisch?“ eine Frage der Integration: Wie viele Katholiken könne und solle ein mehrheitlich evangelisches oder, umgekehrt, wie viele Protestanten ein mehrheitlich katholisches Gemeinwesen (v)ertragen? Die Antwort war seit jeher politisch und folglich umstritten. Vor allem in der Frühen Neuzeit wurde sie mit Waffengewalt bestritten. Doch selbst der Dreißigjährige Krieg von 1618 bis 1648 war primär von politischen, nicht wirklich religiösen Interessen bestimmt.

Galten „die“ Katholiken nicht im neupreußischen Rheinland, ab 1815, und danach die Zentrumspartei in Bismarcks und dem Weimarer Deutschland als „vaterlandslose Gesellen“, deren Richtlinien der Papst bestimme? Ganz Dumme und Böse behaupteten sogar in der frühen Bundesrepublik, dass „der Vatikan“ die Politik Adenauers und der CDU vorgäbe. Die weltkatholische Verschwörung war sogar 1960 in den USA ein Wahlkampfthema, als John F. Kennedy kandidierte und als erster Katholik ins Weiße Haus einzog. „Weltverschwörung“ also.

 

Das Gewaltproblem von Judentum, Christentum, Islam

Aufkommen und Akzeptanz neuer religiöser Gruppen oder Richtungen waren nicht nur in der deutschen, sondern in der europäischen Geschichte von der Alten bis zur Zeitgeschichte selten mit Toleranz verbunden – wohl aber mit massiver Gewalt, Massenmorden, Krieg oder Bürgerkrieg. Man mag darüber streiten, ob es an den jeweiligen Religionen oder den beteiligten Menschen lag. Dass Gewalt allein eine Perversion der Religion sei, des Judentums, Christentums und des Islam, ist eine fromme Legende. Alle drei Religionen haben theologisch und historisch ein Gewaltproblem. Es hier zu thematisieren, würde zu weit führen. Dass alle drei oder nur eine der drei monotheistischen Religionen nur „Frieden“ bedeute, kann man unterschiedlich umschreiben: Unkenntnis, Irreführung, frommer Wunsch, theologischer Sirup.

 

„Weltverschwörungen“ – Religionen als Weltmacht?

Von der „Katholischen Weltverschwörung“ war die Rede. Die „Jüdische Weltverschwörung“, zumindest die „US jüdische Weltverschwörung oder -herrschaft“, ist seit dem 19. Jahrhundert ein Lieblingsthema der Antisemiten. Dieser Knochen ist inzwischen abgenagt, wird aber, wenngleich verfeinert und nicht so platt, auch auf Platten feindeutscher Abendgesellschaften serviert. Die Verbindung von Protestantismus und Kapitalismus auch, aber wahrlich nicht nur in Deutschland gehört seit Max Weber zu den religionsbezogenen thematischen Evergreens. Weil der Kapitalismus allerdings so beliebt wie Beelzebub ist, legt die Evangelische Kirche in Deutschland größten Wert auf die allergrößte Distanz zum Kapitalismus – was immer, wer auch immer als „Kapitalismus“ oder gar als „Goldene Internationale“, also auch eine Art „Weltverschwörungsparanoia“, bezeichnet wird.

 

Religionen als Minderheit

Als Minderheit waren und sind Protestanten, Katholiken und Juden objektiv und subjektiv integrationswillig und integrationsfähig. Trotzdem waren diese Minderheiten für die jeweilige Mehrheit, sagen wir diplomatisch, nicht unproblematisch. Es soll nicht so lange her sein, dass ein deutscher Staat Hunderttausende deutscher und Millionen europäischer Juden ermorden ließ. Nicht nur in Deutschland, überall und immer waren „die“ Juden als Minderheit integrationswillig, -fähig und teils bis zur Selbstaufgabe überakkulturiert und überassimiliert. Die christlich europäisch deutsche Mehrheit hat diese Minderheit trotzdem immer wieder diskriminiert, verfolgt, vertrieben oder liquidiert.

Nun ohne Ironie: All das ist historisch wahrlich nicht lange her. Die Integration von Katholiken oder Protestanten ist kein Thema mehr. Nüchtern und realistisch betrachtet, gilt diese Feststellung auch bezüglich der Juden in Deutschland. Der nennchristliche Antisemitismus existiert, seine Machtergreifung ist jedoch ganz und gar unwahrscheinlich. Dagegen ist der muslimische Antijudaismus traditionell religiös und des Nahostkonfliktes wegen politisch allgegenwärtig. Der deutsche und westeuropäische Post-Antisemitismus bekommen Verstärkung durch den alt-neuen und leider unbestreitbaren Antijudaismus des Islam.

Integrationswilligkeit und -fähigkeit als Faktum oder Ziel ist auch und gerade unter Muslimen umstritten und weil umstritten, sagen wir, unvollendet. Es besteht nicht nur aufseiten der nichtmuslimischen Mehrheit, sondern auch und gerade in der muslimischen Minderheit integrationspolitisch erheblicher Steigerungsbedarf. Hier treffen Muslime im Islam auf ein historisch theologisches Strukturproblem: Lehre und Tradition regeln die Religion und das Leben der Muslime als Mehrheit. Es fehlt eine islamische Minderheitstradition. Die kann der Islam nur in der Diaspora entwickeln, denn nur in der Diaspora ist der Islam eine Religion der Minderheit. Nicht zuletzt in der deutschen Diaspora bietet sich dem Islam diese Chance. Wird er sie nutzen? Ein Teil ja, der andere nein. Wie groß wird der jeweilige sein? Die Antwort hängt von den Muslimen in Deutschland und anderen Diasporagemeinden ab.

 

Eine Partei der Muslime?

Jedenfalls dürfte der auch in sich vielschichtige Teil der im Staat mitarbeitenden, mehr oder weniger reformbereiten Muslime in absehbarer Zeit (s)eine eigene Muslimpartei gründen. Die Historische Mechanik würde dabei durchaus der Zentrumsgründung im 19. Jahrhundert ähneln. Durch eine und in einer Muslimpartei, die koalitionär oder anders von den anderen Parteien (als Vertreter von Gesellschaftsgruppen) gebraucht würde, könnten muslimische Randgruppen, wie einst die APO bei SPD und Grünen, wirksam ins und ans „System“ geführt werden.

 

Verfassung versus Terrorwellen?

Auch von den Alt Einheimischen ihrer Diasporagesellschaften. Die können ihnen das religiöse, historische und politische Rüstzeug vermitteln. Das sollten sie in ihrem eigenen Interesse anstreben. Umgekehrt sollten es in ihrem Interesse die Diasporamuslime erbitten. Nur so wird die Zukunft von Religion und Nation friedlich sein.

Andernfalls werden wir eine Entwicklung erleben, die auf den Islam bezogen folgende Elemente enthalten wird: Merkmale des Bismarck’schen Kulturkampfes gegen den Katholizismus, eines Zusammenpralls der Zivilisationen und des uralten, bis in die griechische persische Antike reichenden Konflikts zwischen Orient und Okzident. Doch das ist nur die eine, oberflächliche Dimension. Die tiefere ist der Zusammenprall von zwei völlig entgegengesetzten Gesellschaftsteilen: einem säkularen beziehungsweise weltlichen sowie aufgeklärt gemäßigten Christen, Juden und Muslimen einerseits und einem strikt bis fundamentalistisch religiösen andererseits. Dieser würde aus vereinzelten Christen sowie Juden und aus zahlreichen Muslimen bestehen. Dass sich die beiden Blöcke untereinander weiter aufspalten und sogar bekämpfen, ist nicht auszuschließen. Für orthodoxe Muslime (wie hoch ist ihr Anteil?) gleicht der Übergang von der Scharia Allgegenwärtigkeit zu einem nichtreligiös, sondern grundgesetzlich beziehungsweise verfassungsrechtlich geprägten Alltag einer Selbstaufgabe. „Verfassungspatriotismus“ ist für orthodoxe Muslime inakzeptabel. Ebenso inakzeptabel, Selbstaufgabe, wäre für Säkulare sowie für alteingesessene Geburtschristen, Juden und weltliche Muslime der Verzicht auf die Verfassungsausschließlichkeit. Im schlimmsten Falle könnte es zu Terrorwellen zwischen deutschen Islamisten, Rechtsextremisten und Linksextremisten kommen. Nichts verbindet diese drei. Nur das: ihr Hass auf unseren an Menschenleben und Menschenwürde orientieren demokratischen Verfassungsstaat. Allein der demokratische Verfassungsstaat lässt jeden frei leben, der jeden anderen frei leben lässt. Schaffen wir es, diesen so wohlgeschaffenen, weltlichen und zugleich religiös neutralen, doch alles andere als antireligiösen Verfassungsstaat zu bewahren?

Das Thema „Religion“ als „Islam in Deutschland und Europa“ wird die deutsche Nation noch lange beschäftigen. Nicht mehr Christentum und Judentum sind das Religionsthema der Zukunft, sondern der Islam. Doch gibt es und was ist die deutsche Nation? Das ist nicht mehr Thema dieses Textes.
 

Michael Wolffsohn, geboren 1947 in Tel Aviv, 1981 bis 2012 Professor i. R. für Neuere Geschichte an der Bundeswehruniversität München.


Weiterführende Literatur von Michael Wolffsohn:
„Zum Weltfrieden“, München, 1. und 2. Auflage 2015.
„Wem gehört das Heilige Land?“, München, 12. Auflage 2015.

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