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Umgang mit Vergangenheit - Aufarbeitung in Deutschland seiner beiden Diktaturen

Memorial International und das Auslandsbüro der Konrad-Adenauer-Stiftung in Russland laden ein zur Präsentation des Buches, das der Aufarbeitung in Deutschland seiner beiden Diktaturen gewidmet ist und im Verlag ROSSPEN veröffentlich worden war.

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Details

Das Thema des Umgangs mit der Geschichte, der Erinnerungskultur und der Aufarbeitung einer schwierigen und traumatischen Vergangenheit ist für alle Länder, die eine Diktatur erlebt haben, wichtig. Deutschland hat es sich zu einer seiner wichtigsten staatlichen und gesellschaftlichen Aufgabe gemacht, die Ursachen für das Entstehen von Diktaturen zu erforschen und über seine eigenen Erfahrungen zu sprechen, um Wiederholungen entgegen zu wirken. Zwar sind seit dem Zusammenbruch der NS-Diktatur fast 75 Jahre vergangen, und seit dem Zusammenbruch der SED-Diktatur – fast 30 Jahre, ist diese Aufgabe auch heute nicht weniger aktuell. Mehr noch – Deutschland hält sie für eine gemeinsame Aufgabe für alle Generationen, die zukünftigen inbegriffen. Es gibt eine Vielzahl an Gedenkstätten und Vereinen in Deutschland, die aktiv die Bevölkerung über die historischen Fakten aufklären und der Kultivierung von alten und der Entwicklung von neuen Mythen und Legenden über diese Zeitalter entgegenwirken. Staatliche Programme und vom Staat finanzierte Institutionen und Organisationen unterstützen die lebenden Opfer der beiden Diktaturen materiell, juristisch und sozial-psychologisch, und über die Verstorbenen bewahren sie sorgfältig das Gedenken. Die schulische und die außerschulische Bildung nutzt die Kenntnisse über diese Epochen für die politische Jugendbildung und Erziehung der jungen Generationen zur Demokratie und Toleranz.

Diese Publikation ist Ergebnis mehrerer Seminare, die in den letzten drei Jahren von der KAS in verschiedenen Städten Russlands zu diesem Thema durchgeführt worden sind. Der Impuls für das erste Seminar war eine Anfrage außerhalb der Stiftung mit der Bitte, die Erfahrungen, die Deutschland auf dem Gebiet der Vergangenheitsaufarbeitung reichlich besitzt, mit Uni-Dozenten, Studenten und anderen jungen Menschen in Russland zu teilen. Nach dem ersten Seminar kamen die Anfragen aus den anderen Städten, ein solches Seminar an einer Uni bzw. in einem Verein ihrer Stadt abzuhalten. Auf diese Art und Weise fanden Seminare in Petrosavodsk, Kostroma, Novosibirsk und Barnaul statt. Und es ist geplant, dass auch im kommenden Jahr solche Seminare in Russland fortgesetzt werden.

Das Buch besteht aus Vorträgen deutscher Experten über die juristische Verfolgung der Nazi- und Kriegsverbrecher, über die kritische Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus in der deutschen Zeitgeschichtsforschung und in der Gesellschaft, über die juristische und gesellschaftliche Aufarbeitung der SED-Diktatur, über die Erinnerungskultur und politische Bildung sowie über die Rolle der Aufarbeitung für die Demokratieentwicklung. Die Vorträge sind in der Publikation durch Beschreibungen konkreter Formen und Methoden der Aufarbeitung auf der staatlichen und gesellschaftlichen Ebene sowie durch konkrete Beispiele von Gedenkstätten und Projekten, die auf diesem Gebiet tätig sind, ergänzt.

Im Rahmen der Buchpräsentation finden drei Vorträge statt: von Marian Wendt MdB, von Irina Scherbakowa, Historkerin und Autorin, Vorsitzende des Rats des Informations- und Bildungszentrums Memorial, und von Dr. Axel Janowitz, Sachgebietsleiter Politische Bildung bei der BStU. Nach den Vorträgen wird es Raum für eine Diskussion geben. Danach werden alle Gäste zu einem Empfang eingeladen.

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Venue

Moskau, Russland

Speakers

Marian Wendt MdB; Irina Scherbakova, Historikerin, Autorin, Leiterin der Bildungsprogramme des "Memorials"

Publication

Umgang mit Vergangenheit - Aufarbeitung in Deutschland seiner beiden Diktaturen
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