Kurz vor dem Zusammenbruch der DDR, im Oktober 1989, wurde Duchač Vorsitzender des CDU-Kreisverbands Gotha. Im Juni 1990 übernahm er als Bevollmächtigter der Regierung Lothar de Maizière die Leitung der Bezirksverwaltung Erfurt und reorganisierte die Behörde nach demokratischem Muster. Er war Spitzenkandidat seiner Partei im Landtagswahlkampf, aus dem er als Ministerpräsident einer CDU-FDP-Regierung hervorging. Die Bekämpfung der Arbeitslosigkeit, die Sanierung der Betriebe und die personelle Erneuerung des öffentlichen Dienstes bereiteten der Landesregierung beträchtliche Probleme. Dem Ministerpräsidenten wurden Führungsschwäche, eine unglückliche Personalpolitik und Verstrickung mit dem DDR-System vorgeworfen. Nachdem sich die innerparteiliche Kritik verstärkt hatte und mehrere Minister zurückgetreten waren, trat Duchač am 23. Januar 1992 als Regierungschef zurück. Danach über nahm er die Leitung verschiedener Auslandsvertretungen der Konrad-Adenauer-Stiftung, zuerst in Lissabon (Portugal), später in St. Petersburg (Russland) und Budapest (Ungarn).
Bestand: ACDP.
Curriculum vitae
- 1958–1961 Studium der Kunststoffverarbeitung und der Wirtschaftswissenschaften, Abschluss als Chemie-Ingenieur
- 1973 Diplom-Ingenieur
- 1964–1986 stellvertretender Leiter
- 1989-90 Leiter des Gummiwerks in Waltershausen
- 1986–1989 Tätigkeit im Bereich Wohnungswirtschaft der Stadt Gotha
- 1990 Leiter der Bezirksverwaltungsbehörde Erfurt
- 1990 Landesbevollmächtigter für Thüringen
- 1959 Ost-CDU
- 1989–1992 Vorsitzender des Kreisverbands Gotha, Mitglied des Landesvorstands Thüringen sowie des Parteivorstands der CDU der DDR
- 1990–1992 MdL Thüringen
- 1990–1992 Ministerpräsident des Landes Thüringen
- 1993–2002 Landesbeauftragter der KAS.