Robert Tillmanns, Plakat zur Bundestagswahl 1953.
Nach der Absetzung Jakob Kaisers vom Vorsitz der CDU in der sowjetischen Besatzungszone im Dezember 1947 war auch Tillmanns nach Westberlin gegangen. Als vom Berliner Abgeordnetenhaus in den Deutschen Bundestag delegierter Parlamentarier machte er sich bald einen Namen. Als der amtierende Berliner Landesvorsitzende Walther Schreiber auf eine Wiederwahl verzichtete, wurde Tillmanns im April 1952 zu dessen Nachfolger gewählt. Am 20. Oktober 1953 berief ihn Konrad Adenauer als Minister für besondere Aufgaben in sein Kabinett. In diesem Amt galt sein Hauptinteresse dem Schicksal Berlins und den Sorgen und Nöten der Berliner Bevölkerung. Am 12. November 1955 starb er unerwartet an den Folgen eines Herzinfarktes.
Curriculum vitae
- Volksschule und Gymnasium in Wuppertal
- Studium der Staatswissenschaften an der Universität Tübingen
- 1921 Promotion
- 1922–1929 Hauptgeschäftsführer des Deutschen Studentenwerkes
- 1930 Regierungsrat in der preußischen Unterrichtsverwaltung
- 1933 Entlassung aus dem Staatsdienst
- 1933–1945 Tätigkeit in der Industrieverwaltung
- seit 1945 Generalsekretär des neu gegründeten „Hilfswerks der Evangelischen Kirchen in Deutschland“
- 1945 Mitgründer der CDU in Berlin
- 1946–47 MdL Sachsen
- 1949–1955 MdB
- 1950–1953 Mitglied der Parlamentarischen Versammlung des Europarates
- 1953–1955 Bundesminister für besondere Aufgaben
- seit 1952 Vorsitzender des CDU-Landesverbands Berlin
- 1954–1955 Bundesvorsitzender des EAK
- 1955 stellvertretender Bundesvorsitzender der CDU
Literatur
- H. Brügelmann/K. Simon (Hg.): Robert Tillmanns – Eine Lebensleistung (1956).
- N. Kaczmarek, in: Christliche Demokraten der ersten Stunde (1966).
- C. Hausmann, in: U. Kempf/H.-G. Merz (Hg.), Kanzler und Minister 1949–1998 (2001).