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Greunderzentren Ghanas stellen sich neu auf

Wie kann die Unternehmenslandschaft Ghanas so gestaltet werden, dass nachhaltige Innovation,Kreativität und Privatwirtschaft florieren? Wie können Jungunternehmer zur wirtschaftlichenEntwicklung des Landes beitragen?

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Rund 150 Jungunternehmer trafen sich mit den 25 ghanaischen Gruenderzentren an zwei Tagen in Accra

Vom 5. bis 6. Oktober fand in der Hauptstadt Accra ein Treffenstatt, das versuchte, einen Beitrag zur Beantwortung dieser Fragen zu leisten. Mehr als 100 Teilnehmer aus Zivilgesellschaft, Wissenschaft, Wirtschaft und Politik nahmen an der ersten Ghana Hubs (Gruenderzentren)- Jahresversammlung teil.

Hubs sind Orte, die Fähigkeiten, Mittel und Netzwerke fuer Jungunternehmer und start ups bereitstellen; manchmal auch nur Laptops, Software und einen Raum zum Arbeiten. Hubs zielen darauf ab, den Zugang zu wichtigen Ressourcen zu erleichtern und damit die Chancen auf unternehmerischen Erfolg zu verbessern. Das kürzlich gegründete Ghana Tech and

Business Hubs Network (TBHNG) hebt die Idee auf die nächste Stufe: Während einzelne Unternehmen in regionalen Hubs organisiert sind, wird ein Netzwerk gebildet, um die Hubs als solche zu organisieren. Der potentielle Mehrwert ist groß. Das Hub-Netzwerk kann beispielsweise sicherstellen, dass bei der Arbeit in den Hubs bestimmte Standards eingehalten werden und Hubs Zugang zu für sie relevanten Informationen erhalten. Ebenso können verschiedene Hubs

miteinander vernetzt werden, indem das Netzwerk seinen Überblick über die unternehmerische Struktur Ghanas nutzt. Das Netzwerk ist inzwischen aufgebaut; eine ganze Reihe von Hubs in den verschiedenen Regionen des Landes aktiv.

Bis zu dem von der KAS Ghana mitinitiierten Zusammentreffen gab es jedoch noch kein Forum, um die zukünftige Strategie des Netzwerks zu diskutieren. Um dies innerhalb eines zweitägigen Programms zu erreichen, hatte die von der Konrad-Adenauer-Stiftung Ghana finanzierte Veranstaltung einen straffen Zeitplan. Nachdem die Teilnehmer am 5. Oktober im Tangpalace Hotel in Accra angekommen waren, wurden sie von Jorge Appiah, dem Vorsitzenden des Netzwerks, und Burkhardt Hellemann, dem Leiter des KAS-Auslandsbüros Ghana, herzlich begrüßt. In den Eröffnungsbemerkungen wurde die Bedeutung des Treffens hervorgehoben und die Notwendigkeit eines unternehmerischen, selbstbestimmten Geistes in Ghana verdeutlicht. Es herrschte allgemeine Einigkeit darüber, dass der Privatwirtschaft eine zentrale Rolle bei der Gestaltung der wirtschaftlichen Zukunft Ghanas zukommt. Mit anderen Worten: Warum darauf warten, dass

Politiker die Dinge für uns in Ordnung bringen? Wir können das selbst erledigen! Lasst uns jetzt

damit anfangen.

Nachdem ausgewählte Teilnehmer ihre Hubs und Aktivitäten vorgestellt hatten, fanden Podiumsdiskussionen statt. Diese Diskussionsrunden, bestehend aus den jeweils erfolgreichsten Unternehmern der verschiedenen Hubs, führten eine lebhafte Debatte über Ideen, Best-Practices und ihre ganz persönlichen Erfahrungen mit verschiedenen Hubs im ganzen Land. Die

Diskussionen machten deutlich, dass einige Hubs bereits recht weit entwickelt sind, andere aber noch stark zu kämpfen haben. Häufige Beschwerden über die Arbeit der Hubs waren das Fehlen von Ressourcen, der Mangel an Mentoren und das Auftreten administrativer Probleme, wie z.B. die frühe Schließung der Hubs am Abend. Dennoch äußerten sich die meisten Jungunternehmer dankbar über die Unterstützung durch die Hubs und betonten, wie wichtig diese für die Schaffung

kreativer Rahmenbedingungen, die Verringerung des Risikos von Misserfolgen und den Aufbau wichtiger Netzwerke sind.

Die Panels bildeten jedoch nur einen Teil des zweitägigen Programms. John Kumah, CEO von NEIP (National Entrepreneurship and Innovation Plan), einer von der derzeitigen ghanaischen Regierung gegründeten Initiative zur Förderung von Start-ups und Kleinunternehmen, sicherte die Unterstützung der Regierung zu. Unter dem Prinzip Hilfe zur Selbsthilfe solle jungen Ghanaern geholfen werden, zur wirtschaftlichen Entwicklung ihres Landes beizutragen.

Augustine Blay, Geschäftsführender Sekretär im Büro des ghanaischen Vizepräsidenten, hielt eine enthusiastische Rede darüber, wie man als Jungunternehmer in Ghana mit Unsicherheiten und Herausforderungen umgehen kann. Ghana, so Herr Blay, ist von Natur aus ein kreatives Umfeld für Unternehmer. Da viele Menschen sich ständig mit ihrer ökonomischen Situation auseinandersetzen müssen, seien sie gezwungen, nach kreativen wirtschaftlichen Lösungen zu suchen und können

nicht vor Herausforderungen davonlaufen.

Der zweite Tag des Treffens bestand aus der Überprüfung der Satzung des Hub-Netzwerks, der Diskussion über die Rolle, die das Netzwerk für eine starke ghanaische Wirtschaft spielen muss und der Ausarbeitung eines Strategieplans für 2018 und darüber hinaus. Gegen Ende des Treffens wurden mehrere neue Unternehmer und Netzwerkaktivisten in den Vorstand des Netzwerks gewählt. Mit breiter Zustimmung fand das Treffen am späten Nachmittag des 6. Oktobers ein Ende.

Man war sich einig: Es bleibt noch viel zu tun, um das Netzwerk wirklich effektiv zu machen. Aber das Treffen bildeten einen klaren Schritt in die richtige Richtung.

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