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Nach dem Ende der DDR wurden vermehrt rechtsextremistische Übergriffe auf Ausländer in den neuen Bundesländern festgestellt. Während die alten Bundesländer sich seit Beginn der Nachkriegszeit bis heute mit den nationalsozialistischen Verbrechen auseinandersetzen und nach Lösungsansätze zur Vermeidung eben dieser Fehler suchen, fand in den alten Bundesländern in der Regel keine konstruktive Auseinandersetzung mit der Vergangenheit statt. Bis heute glauben die Menschen in den alten Bundesländern, dass es in Zeiten des Nationalsozialismus keinen Antisemitismus gegeben hat. Vera Lengsfeld wird die Hintergründe des Rechtsextremismus in der DDR näher beleuchten und Lösungsvorschläge zur fehlenden Auseinandersetzung mit dem Erbe des Nationalsozialismus in den neuen Bundesländern skizzieren.
Vera Lengsfeld, geb. 1952, Thüringen. 1970-75 Studium der Geschichte und Philosophie Leipzig, Berlin. Seit den Siebziger Jahren aktiv in der Opposition gegen das SED-Regime. 1986 Mitbegründerin eines der ersten halblegalen Oppositionskreises der DDR, des Pankower Friedenskreises. 1990-2005 Mitglied des deutschen Bundestages. Seit 2005 freischaffende Autorin. 1990 Aachener Friedenspreis und 2008 Verleihung des Bundesverdienstkreuzes.