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Dr. Otto von Habsburg, Sohn des österreichischen Kaisers und ungarischen Königs Karl, analysiert die Brennpunkte und künftigen Krisenherde unserer Welt. Zerbricht der Irak? Zerschellen die amerikanisch-europäischen Beziehungen am Kampf gegen den Terror? Wohin bewegt sich die islamische Welt? Kontrolliert China bald den Schiffsverkehr nach Japan? Droht im Kaukasus ein „zweiter Balkankrieg“? Welche Rolle kann Europa in der Zukunft spielen? Otto von Habsburgs jahrzehntelange politische Tätigkeit und die Erfahrungen vor Ort prädestinieren ihn dafür, eine neue, größere Perspektive der Politik zu zeigen. Dabei interessieren den leidenschaftlichen Europäer auch die Probleme vor unserer Haustür, die Entwicklung am Balkan ebenso wie die EU-Ambitionen der Türkei. Um ihre Stellung in der Welt zu behaupten, müssen die Europäer wissen, wie die Lage in der Welt aussieht. Otto von Habsburg hat dafür ein unverzichtbares visionäres Buch unter dem Titel "Unsere Welt ist klein geworden - Die Globalisierung der Politik" (Amalthea-Verlag 2006) vorgelegt.
Dr. Otto von Habsburg, geb. 1912 in Reichenau, Niederösterreich, ältester Sohn von Erzherzog Karl von Österreich (dem späteren Kaiser von Österreich, König von Ungarn) und Prinzessin Zita von Bourbon-Parma, ab 1916 Kronprinz von Österreich-Ungarn; ab 1919 im Exil in der Schweiz, dann bis 1929 in Spanien, bis 1939 in Belgien, anschl. 4 Jahre Exil in den USA, 1944 Rückkehr nach Europa, seit 1954 in Bayern.
Studium an der Universität von Löwen. 1935 Doktorat der politischen und sozialen Wissenschaften. Seit 1936 setzt er sich als Mitglied der Paneuropa-Union, deren Vertreter er 1940-1944 in Washington war, für die europäische Einigung ein. Ab 1957 Vizepräsident der internationalen Paneuropa-Union und seit 1973 ihr Präsident. In den Jahren 1979 bis 1999 Mitglied des Europäischen Parlaments und dort Obmann der Europäischen Volkspartei (Christdemokraten) im Ausschuß für auswärtige Angelegenheiten, Sicherheit und Verteidigungspolitik.
Otto von Habsburg wurden zahlreiche internationale Auszeichnungen und Ehrungen zuteil, so u. a. die Robert-Schuman-Goldmedaille und der Konrad-Adenauer-Preis (beide 1977).