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Event reports

Die USA nach dem Präsidentenwechsel

Veranstaltung HH 25.01.2017

Kooperationsveranstaltung mit Transatlantischem Koordinator der Bundesregierung

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Am 25. Januar 2017 fand eine Kooperationsveranstaltung der Partner Adenauer-Stiftung, Deutsche Atlantische Gesellschaft und U.S.-Generalkonsulat im Amerikazentrum Hamburg statt, an der über 80 Gäste teilnahmen. Hauptredner des Abends war Jürgen Hardt MdB, "Koordinator für die transatlantische zwischengesellschaftliche, kultur- und informationspolitische Zusammenarbeit" bei der deutschen Bundesregierung. Herr Hardt wurde am 30. April 2014 von Frau Bundeskanzlerin Merkel mit dieser Aufgabe betraut, die Koordinatorenfunktion ist im Blick auf ihren Arbeitsstab dem Auswärtigen Amt zugeordnet. Als Mandatsträger ist Jürgen Hardt Bundestagsabgeordneter für Solingen, Remscheid und Wuppertal II. Daneben ist er Mitglied in der parlamentarischen Versammlung der NATO. Die Abendveranstaltung wurde vom Forum Hamburg der Deutschen Atlantischen Gesellschaft initiiert.

Eröffnet wurde der Abend von Roger Zörb, dem Vorsitzenden des Hamburger Forums der Deutschen Atlantischen Gesellschaft. Im Rahmen seiner Begrüßungsrede betonte der U.S.-Generalkonsul Richard T. Yoneoka die hohe Bedeutung der politischen Beziehungen zu Deutschland aus amerikanischer Sicht. Für diese käme dem Koordinator für Transatlantische Beziehungen eine wichtige Rolle zu, sodass der Besuch Herrn Hardts in der Freien und Hansestadt Hamburg besonders begrüßt werde. Laut Generalkonsul Yoneoka bedürfen Beziehungen stets Zeit, Arbeit und Pflege - so auch das Transatlantische Bündnis, das sich nach der Amtsübernahme des neuen U.S.-Präsidenten weiterentwickeln werde.

Koordinator Jürgen Hardt MdB hielt sodann eine ausführliche Rede, in welcher er sowohl auf innenpolitische Themen der USA als auch auf Außen- und Sicherheitspolitik im internationalen Kontext einging. Den neuen amerikanischen Präsidenten in den Blick nehmend, ging Herr Hardt von einer Relativierung dessen erklärter politischer Ziele im Zuge der Regierungspraxis aus. Bilateralismus als soweit erkennbarer Ansatz Donald Trumps sei allzu stark von wirtschaftlichem Denken geprägt: Bilateralismus als Methode des "besten Deals" für die USA, weil sie sich in Zweier-Beziehungen stets als der stärkere Partner herausstellen würden. Das würde langfristig im internationalen Konzert nicht tragen, so Hardts Einschätzung. In innenpolitischer Hinsicht erläuterte Jürgen Hardt, warum auch Partner wie Deutschland immer davon profitieren, wenn die USA wirtschaftlich prosperieren. Die sozioökonomische Spaltung des Landes aktiv politisch zu stoppen, sei auch deshalb ein wichtiges Ziel der amerikanischen Regierung, weil sonst weitergehende gesellschaftspolitische Radikalisierung drohe. Ergänzend ging Abgeordneter Hardt auf die zivilgesellschaftlichen Bande zwischen den USA und Deutschland ein.

Bei der anschließenden Podiumsdiskussion, die ebenso kurzweilig wie kompetent von David Patrician moderiert wurde, gab es eine Reihe von Beiträgen und Fragen aus dem Publikum. Dabei wurden u.a. folgende Themen besprochen: Sicherheitssituation in den USA und Deutschland, "Alternative Fakten" als problematische Strategie des neuen U.S.-Präsidenten sowie Prognosen zur künftigen Regierungspraxis der Amerikaner.

Namens des Ko-Veranstalters Konrad-Adenauer-Stiftung Hamburg dankte Karolina Vöge Herrn Roger Zörb für seine Anregung zu dieser Veranstaltung und für die gute Zusammenarbeit. Der Tagungsort Amerikazentrum sei auch deshalb genau der richtige Ort für diesen Abend gewesen, weil das Amerikazentrum ganzjährlich Gastgeber und Organisator von vielzähligen deutsch-amerikanischen Projekten ist. Hier werde zivilgesellschaftlicher Austausch gelebt und präsentiert, sodass das Amerikazentrum einen wichtigen Beitrag dazu leiste, dass gute Begegnungen zwischen Amerikanern und Deutschen weiterhin das Rückgrat starker, belastbarer Beziehungen bilden.

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Dr. Karolina Vöge

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