Die Referentin begann ihren Vortrag mit einem Rückblick in die historischen Wurzeln des Islam. Sie machte das Publikum auf die 50 jährige Geschichte aufmerksam, die Deutschland mit der Türkei verbindet. Einst hatte dieses ein Anwerberverfahren mit der Türkei, Spanien, Italien, Portugal und Griechenland geschlossen, das viele Gastarbeiter nach Deutschland holte. Heute sind die Folgen spürbar. Ebenso nannte sie wichtige Aufstände und Revolutionen, die nicht nur in früheren Zeiten, sondern auch aktuell im arabischen Raum stattfinden. Dafür nannte sie Gründe und Ursachen und schlug mit ihrem daraus resultierenden Fazit eine Brücke zu der Rolle der Religionen in einer Gesellschaft.
Im zweiten Teil ihres Vortrages ging Frau Dr. Kelek auf die kulturelle Differenz ein und erläuterte die Begriffe „Freiheit“, „Individualität“ und „Integration“. Sie zitierte dazu §43 des Aufenthaltsgesetzes und widmete sich danach besonders der Rolle der Frau im Islam. Sie erklärte den Teilnehmenden die Familienstruktur im Islam und machte damit deutlich, wie schwierig es gerade für Frauen und Mädchen ist, ein freies und unabhängiges Leben führen zu können und was geistige und körperliche Freiheit für die Menschen bedeutet. Auch die wirtschaftliche Entwicklung kam in Frau Dr. Keleks Vortrag nicht zu kurz. Sie nannte einige türkische Unternehmen, Verbände und Familienbetriebe und gab damit einen Einblick in das strukturierte Familienleben ihrer Landesgenossen.