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Man darf nicht vergessen, dass seit der »Orangenen Revolution« und der Aufhebung der Visumspflicht jährlich Hunderttausende Deutsche nach Kyiw (Kiew) und auf die Krim, nach Odessa, Lviv (Lemberg) und Tscherniwzi (Czernowitz)reisen, viele von ihnen auf den Spuren europäischer Kulturgeschichte.
Die Lesung begann Viktor Timtschenko mit dem Kapitel „Die Ukraine – wo liegt sie?“, um den Teilnehmern einen thematischen Einstieg zu ermöglichen. Das nächste Kapitel, welches Timtschenko aussuchte hieß „Vom San an bis Don“. Weitere Kapitel waren „Tschernobyl“ und „Die Bedeutung des Specks für die Demokratie“, was für allgemeine Belustigung bei den Teilnehmern sorgte, da wahrscheinlich so mancher etwas Wahres daran entdeckte. Das Kapitel war dann auch das Letzte und im Anschluss an die 50-minütige Lesung hatten die Teilnehmer ausreichend Zeit Fragen an den Autor zu stellen.
Dabei richteten sich die Fragen der Teilnehmer nicht nur an Viktor Timtschenko, um seine persönlichen Erfahrungen zu hinterfragen, sondern es ging auch um einzelne Kapitel aus seinem Buch und um die Ukraine und Timtschenkos Landsleute. Eine besondere Rolle spielten dabei das Verhältnis der Ukraine zu Russland und die Beziehungen und Einstellungen der Ukraine zur Europäischen Union.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Autor, der selbst in der Ukraine aufgewachsen ist, die Besonderheiten seines Heimatlandes in seinem Buch kenntnisreich und humorvoll bbeschreibt. In seiner Lesung hat er in die Geschichte des Landes eingeführt, wichtige Zeitgenossen porträiert, die Sprache und den Alltag erklärt und geschildert, wobei auch die aktuellen Probleme von ihm nicht ausgespart wurden. Das Ganze war gewürzt mit persönlichen Erlebnissen, Anekdoten und Witzen sowie legendären Rezepten.