Daniela-Maria Maris, Referentin in der Studienförderung der Konrad-Adenauer-Stiftung, erläuterte den Weg, den Rumanien in den letzten vier Jahrzehnten zurückgelegt hat: Nach Jahrzehnten kommunistischer Diktatur und einer "blutigen Revolution" 1989 / 90 garantiere die heutige Verfassung in dem Land, das seit 2007 der Europäischen Union angehört, Menschen- und Bürgerrechte einschließlich beachtlicher Entfaltungsmöglichkeiten für Minderheiten - etwa die Staatsbürger mit den Muttersprachen Deutsch, Russisch, Türkisch und Romani. Daniela-Maria Maris, Mitherausgeberin des Sammelbandes „Das politische System Rumäniens“, stellte den Teilnehmerinnen und Teilnehmern Klaus Iohannis, seit 2014 Präsident des Landes, als "Deutsch-Rumänen" vor. Er habe als Kind einer deutschsprachigen Familie Rumänisch erst in der Schule als erste Fremdsprache gelernt.
Alexander Jackson, dessen Vater aus England stammt, schilderte angesichts des vor einigen Jahren vollzogenen Austritts Großbritanniens aus der Europäischen Union aktuelle politische, gesellschaftliche und kulturelle Entwicklingen im Vereinigten Königreich. Insbesondere ethnische und religiöse Minderheiten - etwa Muslime und Hindus - ergriffen entschlossen die Chancen, die ihnen die im Vergleich zu Deutschland höhere Bereitschaft der restlichen britischen Bevölkerung, ihre kulturellen Wurzeln zu akzeptieren, biete: "Muslimische und hinduistische Feiertage werden selbstverständlich öffentlich gewürdigt." Jackson betrachtet die wachsenden sozialen Spannungen auf der Insel mit Sorge: "Diese Ungleichheiten in Einkommen und Vermögen sind viel drastischer als in Deutschland."