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Aufbegehrt hatte er schon früh – der Dichter Reiner Kunze. Seine Gedichte gingen in der DDR von Hand zu Hand. Mit dem Prosaband „Die wunderbaren Jahre“ gelang ihm der Durchbruch als weltweit anerkannter Autor. Nachdem Kunze aus dem Schriftstellerverband ausgeschlossen wurde, was einem Berufsverbot gleichkam, verließ er 1977 die DDR und siedelte in die Bundesrepublik über. Die Revolution 1989 wurde ihm zu einem unvergesslichen Ereignis. Der Referent Udo Scheer erzählt aus persönlichem Erleben, Gesprächen und im Zeitlauf der Geschichte von diesem gefeierten, unbequemen Dichter, der polarisiert. Scheer war Gründungsmitglied des oppositionellen Arbeitskreises Literatur und Lyrik Jena, der in den 70er Jahren in Jena eines der wichtigsten Zentren der Jugendkultur bildete und im Sommer 1975 vom SED-Regime verboten wurde. Nach der friedlichen Revolution in der DDR engagierte er sich als Vorsitzender der Geschichtswerkstatt Jena. Scheer ist Mitglied im Autorenkreis der Bundesrepublik.
Das Programm:
Eröffnung und Moderation:
Christine Leuchtenmüller, Konrad-Adenauer-Stiftung
„Reiner Kunze. Dichter sein“ - Eine deutsch-deutsche Freiheit
Einführender Beitrag: Udo Scheer, Schriftsteller und Publizist
Andreas Schirneck, Folkmusiker
Tagungsort: Schloßhotel Bad Wilhelmshöhe, Schlosspark 8, 34131 Kassel , Telefon 0561-30880
Im Anschluss laden wir zu einem kleinen Umtrunk und Gesprächen ein.
Der Eintritt ist frei