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In ihrem Grußwort erinnerte die Hessische Justizministerin Eva Kühne-Hörmann daran, dass das gemeinsame Projekt Europa hart errungen wurde. Staatsmänner und Demokraten wie Konrad Adenauer und Charles de Gaulle erkannten früh die Bedeutung einer wirtschaftlichen Verflechtung und sorgten dafür, dass Europa zu einem gemeinsamen Friedensprojekt wurde.
Die Durchsetzungsfähigkeit und Weitsicht Konrad Adenauers verdeutlichte Ingo Espenschied, Diplom-Politologe und Experte für deutsch-französische und europäische Beziehungen, anhand verschiedener Stationen seines politischen Lebensweges. Espenschied schilderte unter anderem die Standhaftigkeit Adenauers gegen das Erstarken der nationalsozialistischen Bewegung, seine Absetzung als Kölner Oberbürgermeister durch das NS-Unrechtsregime, und er zeigte wie Adenauer schließlich Zuflucht in der Benediktinerabtei Maria Laach fand, als sein Leben in Gefahr war.
Revue passieren ließ Espenschied auch die innen- und außenpolitischen Entscheidungen des ersten Bundeskanzlers. Die Einführung der Sozialen Marktwirtschaft, die Aussöhnung mit Frankreich sowie der Kurs der Westbindung waren prägend für die Bundesrepublik. Adenauer war einer der ersten Politiker, der die Notwendigkeit der europäischen Zusammenarbeit erkannte und stetig vorantrieb. Sein Vermächtnis eines starken und geeinten Europas sei keine Selbstverständlichkeit, sondern sei vielmehr Auftrag und Verantwortung eines jeden einzelnen von uns.