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Scherer, der Sympathien für den durch starke politische Haltungen und klare Analyse geprägten Stil Barack Obamas nicht verhehlt, empfiehlt der demokratischen Kandidatin Hillary Clinton, ihre eigenen inhaltlichen Positionen zu vertreten und durch substanzielle Aussagen die Wähler als nächste Präsidentin zu überzeugen: "Seit wir eine Kanzlerin haben, die in der ersten Reihe der Weltpolitik steht, lernen wir auch in Deutschland, wie wichtig es ist, in eindeutiger Weise Standpunkte zu benennen, Leadership zu zeigen und sich international durchzusetzen, sprich: zu führen."
"Viele Medien fabrizieren kurze Schlagzeilen und schaffen eine Augenhöhe zwischen zwei Kandidaten sehr unterschiedlicher Qualität." Donald Trump - so Scherer - verdanke seine bisherigen Erfolge außerdem beispiellos aggressiven wie niveaulosen Stimmungswellen während der langen Phase der parteiinternen Vorwahlen: "Viele Republikaner stellen sich heute die Frage, wie aus den Primaries, die von Kandidaten mit Parolen gewonnen werden, die gemäßigte Wähler verschrecken, ein für die Mitte wählbarer Kandidat hervorgehen soll." Hinter vorgehaltener Hand werde bereits resigniert geäußert, man müsse wohl erst den Karren vor die Wand fahren, bevor nach drei Niederlagen ein Neuanfang erfolgen könne.