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Um den Teilnehmern zu verdeutlichen was im Herbst 1989 geschah, kündigte Eppelmann eine spannungsreiche Reise in die Vergangenheit der DDR an. Das erste schwere Trauma, so Eppelmann, war die Niederschlagung des Aufstandes des 17. Juni 1953 und die Erfahrung, dass die Überwindung der SED-Diktatur aus eigener Kraft nicht möglich sei. Die zweite Zäsur markierte der Beginn des Mauerbaus am 13. August 1961. „Damit wurden mehr als 17 Millionen Deutsche hinter der Mauer ohne Gerichtsverhandlung zu Gefangenen der SED-Diktatur.“ Die beiden großen Kirchen, besonders die evangelische Kirche, seien der wichtigste Faktor zur Überwindung der deutschen Teilung gewesen. Zudem behaupteten sie sich als einzige Organisationen eine demokratischen Organisationsstruktur. Obwohl die Schrecken des 17. Juni 1953 noch präsent gewesen seien, demonstrierten die Menschen mit Mut und Entschlossenheit für Freiheit und Demokratie. Die gewaltfreien Demonstrationen erreichten ihren emotionalen Höhepunkt, so Eppelmann, am 9. November 1989, „der die trennende Mauer zu einem harmlosen Denkmal werden ließ.“
Der 9. November 1989 bleibe im kollektiven Gedächtnis der Bevölkerung lebendig, als ein Tag der Selbstbefreiung und der Selbstdemokratisierung. Deutschland, bilanzierte Eppelmann, habe mit der gelungenen Wiedervereinigung in kurzer Zeit Erstaunliches erreicht und könne stolz auf sie sein.