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Mit rund 170 Besuchern des Kasseler Gesprächs diskutierte Oswald Metzger Ursachen der gegenwärtigen Wirtschafts- und Finanzkrise und zukünftige Herausforderungen einer Sozialen Marktwirtschaft.
Die Kosten, die unser Gesundheitssystem verursache, seien eindeutig zu hoch. Es ergebe keinen Sinn, frisches Geld in ein marodes System zu pumpen. Um Kosten zu senken und um mehr Transparenz zu schaffen, sei eine Reform des Gesundheitssystems unumgänglich. Die Einführung einer Gesundheitsprämie sei der richtige Weg.
Metzger mahnte an, dass gegenwärtig das Kapitalvermögen schneller wachse als das Einkommen aus Arbeit und Unternehmensgewinn. Kapitaleinkünfte müssten daher stärker besteuert werden. Metzger plädierte in diesem Zusammenhang für einen einheitlichen Grenzsteuersatz (Flat Tax).
Die Krise sei strukturell noch nicht überwunden. Deshalb müsse der Euro-Stabilitätspakte strikt eingehalten werden. Dieser sei 2005 auf Druck von Deutschland und Frankreich aufgeweicht worden. Die bislang stabile Euro-Zone dürfe sich nicht in eine Inflationsgemeinschaft verwandeln.