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Die Welt nach der Krise - Antworten einer Sozialen Marktwirtschaft

Eine Bilanz des Darmstädter Gesprächs 09. November 2010

„Die Krise ist strukturell noch nicht überwunden. Die Verunsicherung unserer Gesellschaft ist erheblich.“ Im Rahmen der bundesweiten Rednertour der Konrad-Adenauer-Stiftung zum Thema „Soziale Marktwirtschaft: Zukunft einer Gesellschaftsordnung“ diskutierte der Publizist Oswald Metzger mit rund 120 Besuchern des Darmstädter Gesprächs Ursachen der gegenwärtigen Wirtschafts- und Finanzkrise und zukünftige Herausforderungen einer Sozialen Marktwirtschaft.

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Oswald Metzger (Foto: Christine Leuchtenmüller)

Immer mehr Bürgerinnen und Bürger stellten die Verlässlichkeit unseres Wirtschafts- und Finanzsystems in Frage. Haftung und Verantwortung seien in der Krise nicht ausreichend eingefordert worden. „Vielmehr musste der Steuerzahler als Ausputzer für große Finanzinstitute herhalten“. Doch auch den Verbraucher nahm Metzger in die Verantwortung. Nur hochspekulative Anlagen versprächen hohe Renditen. Wer sich darauf einlasse, trage auch die Verantwortung für das damit verbundene Risiko. In der Realwirtschaft zeige das sich verändernde Verhalten des Verbrauchers ebenfalls Wirkung. So verschwänden viele, gerade im Einzelhandel tätige, Familienunternehmen vom Markt, was zunehmend zu einer Monopolisierung der Einkaufsstruktur führe.

Metzger mahnte an, dass gegenwärtig das Kapitalvermögen schneller wachse als das Einkommen aus Arbeit und Unternehmensgewinn. Kapitaleinkünfte müssten daher stärker besteuert werden. Metzger plädierte in diesem Zusammenhang für einen einheitlichen Grenzsteuersatz (Flat Tax).

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Manfred Pentz MdL, Oswald Metzger und Rafael Reißer MdL (Foto: Christine Leuchtenmüller)

Abschließend forderte der Referent eine strenge Einhaltung des Euro-Stabilitätspaktes. Dieser sei 2005 auf Druck von Deutschland und Frankreich aufgeweicht worden. Die bislang stabile Euro-Zone dürfe sich nicht in eine Inflationsgemeinschaft verwandeln.

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