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Noch immer stehe das Land am Kap, so Julia Weber, vor großen politischen, sozialen und wirtschaftlichen Herausforderungen. So würden rund 70 Prozent der südafrikanischen Kinder in Armut leben und 28 Prozent der Haushalte müssten ohne Strom auskommen. „Die Kluft zwischen Arm und Reich ist riesig. Sie hat sich seit dem Ende der Apartheid noch vergrößert.“ Ein weiteres Problem stelle die schwierige wirtschaftliche Lage dar. Südafrika erlebe gegenwärtig, so Weber, die schlimmste Rezession seit 30 Jahren. Jeder fünfte Südafrikaner möchte, so Umfragen, gerne das Land verlassen.
Von der Fußball-Weltmeisterschaft erhofften sich die Südafrikaner dennoch eine Reihe positiver Impulse. Investiert wurde bereits in die Infrastruktur. Zusätzliche Einnahmen verspreche man sich auch durch vermehrte Konsumausgaben der Besucher. Die Mehrheit der Bevölkerung, so Weber weiter, vertraue darauf, dass sich das Image Südafrikas während der WM verbessern werde und dass die nationale Identität durch den Sport gestärkt werden könne.