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Über Chancen und Risiken: Arbeitnehmer in der Ära der Globalisierung

Bilanz des Darmstädter Gesprächs 17. Juni 2009

„Die Verbraucher profitieren von der Globalisierung. Dennoch wird sie in der Bevölkerung mit Skepsis wahrgenommen. Auf das empfundene Gerechtigkeitsdefizit muss durch die Politik reagiert werden.“ Im Darmstädter Gespräch erläuterte Jürgen Matthes, Institut der deutschen Wirtschaft Köln, die Chancen und Risiken einer globalisierten Welt.

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Jürgen Matthes (Foto: Christine Leuchtenmüller)

Die Globalisierung böte viele Vorteile, denn internationale Arbeitsteilung und die Nutzung komparativer Vorteile, so Matthes, erhöhe die Produktivität und den Wohlstand. So profitierten die Verbraucher unter anderem von einer größeren Auswahl, von mehr Wettbewerb und von niedrigeren Import-Preisen. Hinzu komme der Exporterfolg Deutschlands. Trotz Anteilsgewinn der Schwellenländer konnte Deutschland, im Gegensatz zu anderen Industrieländern, seine Exportposition deutlich ausbauen. Allerdings habe die Globalisierung dazu geführt, dass das Lohnniveau zwischen Hoch- und Geringqalifizierten weiter auseinanderklaffe. So habe Deutschland im internationalen Vergleich eine der höchsten Arbeitslosenquoten von Geringqualifizierten, trotz eines starken Anstiegs von Arbeitsplätzen im Niedriglohnsektor.

Matthes wies den Vorwurf, die Finanzmarktkrise habe ihren Ursprung in der Globalisierung, entschieden zurück. Vielmehr benannte er ordnungspolitische Versäumnisse sowie die Vernachlässigung des Haftungsprinzips als Ursachen der Finanzkrise.

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