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Wer verdient Vertrauen? Zur Debatte über die Glaubwürdigkeit von Journalisten und Politikern

Eine Bilanz des Langenselbolder Gesprächs 13. Juli 2016

„Opportunisten sind nicht vertrauenswürdig: Politiker und Journalisten müssen sich in guten wie in schlechten Zeiten als zuverlässig bewähren.“ Im Langenselbolder Gespräch der Konrad-Adenauer-Stiftung warnte Beate Wedekind, ehemalige Chefredakteurin der Zeitschrift „Bunte“, vor einem letztlich unserer Demokratie schädlichen zu engen Zusammenwirken von Journalisten und Abgeordneten - etwa in der üppigen Darstellung des Privatlebens von Politikern: „Sie dürfen nicht mit den Medien ihr Süppchen kochen: Politiker sollten vielmehr an ihren Botschaften gemessen werden.“

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Dr. Peter Tauber MdB, Generalsekretär der CDU Deutschlands und Mitglied des Vorstandes der Konrad-Adenauer-Stiftung e.V., erklärte vor 80 Teilnehmerinnen und Teilnehmern im Stucksaal des Schlosses Langenselbold: „Verantwortungsvolle Politik trifft mit Überzeugung gute Entscheidungen. Da extreme Parteien unsere Demokratie in Frage stellen, wird diese Bundesrepublik 25 Jahre nach der Einheit zu grundsätzlichen und deshalb harten Debatten zurückkommen.“ Eine tiefe Kluft zwischen Wählern und Gewählten bedauert Tauber: Wir sind weit entfernt von einem gesunden Misstrauen. Vielmehr gibt es keinerlei Vertrauensvorschuss. Auf welchem Niveau reden wir über unser Land?“

Beate Wedekind („Ich unterstütze Angela Merkel, seit ich sie 1991 als Gast in meiner damaligen Talkshow Zeil um Zehn kennen gelernt habe“) äußerte deutliche Kritik an ihren Kollegen in der Boulevard-Presse („Man darf nicht alles personalisieren.“) und hielt „vielen Journalisten“ vor, sich der Realität zu verweigern, in der ihre Zuschauer und Leser leben.

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